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Ringen: Stimmungsvolle Titelkämpfe an der Oder

Frankfurt (Oder) (Hubertus Rößler) Bei den Deutschen Meisterschaften der B-Jugend-Ringer im Griechisch-Römischen Stil konnten unter den insgesamt 127 Kämpfern in der Brandenburg-Halle auch die heimischen Athleten ihr Können zeigen. Viel Lob gab es für die gute Organisation des Ausrichters RSV Hansa 90.

„Auf geht´s!“, feuerten etwa 20 Sportschüler lautstark die Schützlinge vom Frankfurter Stützpunkt an. Unterstützt mit einer Trommel sorgten sie mit Sprechchören und Beifall für eine tolle Stimmung in der gut gefüllten Brandenburg-Halle. „Frankfurt kann sich jederzeit gerne wieder für Meisterschaften bewerben“, brachte es Ralf Diener, Vizepräsident des Deutschen Ringer-Bundes, auf den Punkt. Wie schon andere Titelkämpfe zuvor oder der jährlich stattfindende Brandenburg-Cup waren auch die Deutschen Meisterschaften wieder sehr gut vorbereitet und durchorganisiert. Ein riesiges Helferteam sorgte nicht nur für schnellen Auf- und Abbau sowie einen reibungslosen Ablauf, sondern eben auch für Stimmung am Mattenrand. Und diese motivierte die 13- und 14-jährigen Kämpfer zusätzlich, die zum Großteil noch im jungen Jahrgang dieser jüngsten bei Deutschen Meisterschaften zugelassenen Altersklasse kämpften.

Wie Damian Kebernik (75 kg/Hennigsdorfer RV), der zum Publikumsliebling und mit seiner Silbermedaille zum Helden der Titelkämpfe aus Sicht des Frankfurter Stützpunktes wurde. Lautstark angefeuert von den vielen Sportschülern, die immer dann die Halle erbeben ließen, wenn einer der jungen Ringer vom heimischen Stützpunkt auf die Matte trat, kämpfte er sich von Sieg zu Sieg. „Auch wenn technisch noch vieles zu erlernen ist, er hat viel Kampfgeist bewiesen und sich mit grandioser Moral zu Silber gekämpft“, freute sich der Stützpunktverantwortliche Heinz Thiel über die Leistung des Hennigsdorfers, der noch nicht lange in Frankfurt trainiert.

Kämpferisch überzeugte auch Miguel Welenga (41 kg/RSV Hansa 90) in seinen Kämpfen. Und wenn der Freitagabend nicht gewesen wäre, hätte er seine Bronzemedaille vielleicht auch vergolden können. Nach einer Niederlage gegen seinen „Erzrivalen“ Johann Engelhardt aus Bamberg ließ der Frankfurter am Sonnabend drei Schultersiege folgen und stand damit im Kampf um Bronze, den er gegen Tom Haas (KSV Gottmadingen) mit 12:5 gewann.„Der Freitag begann für unsere Frankfurter Jungs schleppend, nur zwei der acht Kämpfe konnten gewonnen werden, doch dann haben sie sich gefangen und sich dann doch noch auf vorderen Rängen platziert“, bilanzierte Tim Bitterling, der gemeinsam mit Sichtungstrainer Brian Tewes sowie einem ganzen Trainerstab für die erste Förderstufe am Leistungszentrum verantwortlich ist.

Sein Vereinskamerad Nick Schubert kämpfte sich im gleichen Limit auf den 5. Rang dieser stark besetzten Kategorie. Am Freitagabend lieferte er sich einen an Spannung kaum zu übertreffenden Kampf gegen Till Naumann (TuS Adelhausen), der mit 20:17 zu Gunsten des Oderstädters endete. Henning Prütz (38 kg) und Philip Triebler (44 kg/beide RSV Hansa 90) kämpften bis zum Umfallen und verfehlten das Siegerpodium nur knapp. Platz 4 hieß es an Ende für die beiden Oderstädter. Michel Steglich (35 kg) auf Rang 8 und Diego Kästner, der im gleichen Limit den 10. Rang belegte, rundeten die Bilanz des RSV Hansa 90 ab.

In Szene setzen konnten sich auch die weiteren Athleten, die in Frankfurt trainieren. So wies Max-Marten Lüdtge (SV Warnemünde) großen Kampfgeist nach, mit dem er letztendlich den 5. Platz erkämpfte. Raphael Schmitt vom Eisenhüttenstädter RC landete auf dem 8. Platz. In der Vereinswertung stand der RSV Hansa 90 Frankfurt am Ende der drei Wettkampftage auf dem obersten Treppchen, gefolgt vom KSV Pausa und dem SV Triberg. Die Länderwertung gewann Südbaden, vor Württemberg und Bayern, hier erreichte Brandenburg Rang 5 unter den aus 15 Landesorganisationen angereisten Delegationen.

Vor Ort war auch Nachwuchs-Bundestrainer Maik Bullmann. „Die B-Jugend steht ja bei mir sonst nicht so im Fokus, aber natürlich verschaffe ich mir hier schon einen Überblick über den Nachwuchs. In Frankfurt gibt es optimale Bedingungen, hier sind Profis am Werk. Mit diesem Umfeld und den Räumlichkeiten ist der Standort prädestiniert für Ringerwettkämpfe“, erklärte Bullmann. „Bei den Kämpfen selbst gab es viel Licht und Schatten. Auch wenn es die jüngste Altersklasse ist, die Deutsche Meisterschaften austrägt, würde ich mir mehr Grundstruktur im technischen Können der jungen Athleten wünschen. Insgesamt sind wir aber gut aufgestellt und können optimistisch in die Zukunft schauen“, sagte der Olympiasieger und dreifache Weltmeister aus Frankfurt.

Stimmen zu den Titelkämpfen

Danny Eichelbaum, Präsident des Ringer-Verbandes Brandenburg: „Wir hatten elf junge Ringer am Start – so viele wie lange nicht mehr. Unsere Bestrebungen, verstärkt brandenburgische Nachwuchsathleten zu entwickeln und in die Spitze zu bringen, greifen.“

Sören Ulrich, Jugendreferat des Deutschen Ringer-Bundes: „Das Umfeld in Frankfurt ist optimal: kurze Wege, eine moderne Halle, viele Helfer. Für mich sind die Kämpfe in der B-Jugend erfrischend, wobei das technische Können in den oberen Gewichtsklassen erschreckend schwach war. Dagegen war ich von der guten Stimmung begeistert.“

Heinz Thiel, verantwortlicher Trainer des Stützpunktes: „Ich bin mit dem Auftritt unserer Ringer zufrieden, alle haben ordentlich gekämpft, wobei man Damian Kebernik herausheben muss. Die Jungs in der B-Jugend sind technisch noch nicht ausgereift, aber mit zielgerichtetem Training kann das aufgeholt werden.“

Mario Schmidt, Hauptkampfrichter: „Bei den B-Jugendlichen fallen die Punkte noch recht schnell – sozusagen in alle Richtungen, dass verlangt von den Kampfrichtern eine konzentrierte Leistung und viel Fingerspitzengefühl. Dabei haben sich auch die jungen Kampfrichter bewährt.“

Mario Balzer, Präsident des RSV Hansa 90 Frankfurt: „Unser Trainer- und Helferteam hat sehr gute Arbeit geleistet, die von allen Seiten gelobt wurde. Ihnen gebührt mein Dank.“

Quelle: Märkische Oderzeitung, 10.04.2018

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