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Kreis unterstützt Kraftwerksidee - Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss berät über Multi-Energie-Projekt in Sperenberg

Dort wo Fliegen als Proteinspender und Insekten als Nützlinge gezüchtet werden, tagte jüngst der Landwirtschafts und Umweltausschuss des Kreistags von Teltow-Fläming. Nachdem sich seine Mitglieder bei dem Unternehmen Hermetia im Baruther Industriegebiet über alternative Nahrungsquellen für Tiere und die biologische Schädlingsbekämpfung informiert hatten, ging es um alternative Energiequellen und deren Speicherung auf dem Gebiet der ehemaligen Heeresversuchsstelle Kummersdorf-Gut.

Beraten wurde ein Antrag der SPDFraktion, ergänzt von der Links- und der CDU-Fraktion, wonach der Kreistag die Initiative der Kommunen Am Mellensee, Nuthe-Urstromtal, Trebbin, Luckenwalde und Ludwigsfelde unterstützen soll, das Projekt eines Multi-Energie-Kraftwerks Sperenberg (MEKS) auf dem Gelände der einstigen militärischen Versuchsanstalt voranzubringen. Hier soll nach den Vorstellungen der Kommunen und eines Industrie und Forschungskonsortiums der aus Windkraft und Photovoltaik gewonnene Strom zu Wasserstoff verarbeitet und gespeichert oder ins Gasnetz einsgespeist werden. Dies sei keine Alibi-Maßnahme, um im Regionalplan nicht vorgesehene Windräder zu installieren, betonte Peter Mann.

Der Leiter des Luckenwalder Stadtplanungsamts ist von den Bürgermeistern der genannten Kommunen mit der Koordinierung des Projekts beauftragt worden. Es gehe zunächst auch gar nicht darum, hier einen Windpark zu errichten, so Mann, sondern zunächst einmal die AG zu gründen. Die Gemeindevertreter von Nuthe-Urstromtal und Am Mellensee sowie die Stadtverordneten von Trebbin haben dem bereits zugestimmt. Luckenwalde und Ludwigsfelde werden demnächst folgen. Kritische Nachfragen gab es von den Vertretern der Bauaufsicht, des Denkmalschutzes und des Umweltamtes der Kreisverwaltung, die durch das Projekt ihre Belange gefährdet sehen. Das führte aber zur ebenso kritischen Nachfrage des Ausschussvorsitzenden Danny Eichelbaum (CDU), ob die Position der Verwaltung nicht abgestimmt sei. Immerhin liege eine schriftliche Stellungnahme von Landrätin Kornelia Wehlhan (Linke) vor, die das Projekt grundsätzlich befürworte. Der Beigeordnete Holger Lademann (FDP) beeilte sich zu betonen, dass es sich um eine abgestimmte Stellungnahme der Verwaltungsleitung handle. Der Antrag wurde bei einer Gegenstimme (Plan B) mehrheitlich beschlossen.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 25.08.2015

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