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Kreisausschuss diskutiert bei Spargelsuppe über Flurordnung - Mitglieder des Landwirtschaftsgremiums zu Besuch in Siethen

Siethen. Statt wie sonst im Ausschusssaal in Luckenwalde, tagte der Landwirtschafts- und Umweltausschuss des Kreises Teltow-Fläming in dieser Woche unter freiem Himmel auf dem Spargelhof in Siethen.

Dort informierte Inhaber Roderich Ehlers über die Besonderheiten seines Kleinbetriebs. Es ist nicht das erste Mal, dass der Ausschussvorsitzende Danny Eichelbaum (CDU) zur Beratung außerhalb der Kreisstadt bittet. Im Februar waren die Abgeordneten zu Gast auf dem 2004 eröffneten Erlebnishof Werder. Im Gegensatz zu den Jüterbogern ist Ehlers schon seit 20 Jahren im Geschäft. Seit 1996 baut der Seiteneinsteiger aus Niedersachsen in Ludwigsfelde Spargel an.

Anders als in vielen Großbetrieben wächst die Kulturpflanze dort „zu 70 Prozent auf nacktem Boden“, wie er sagt. Nur auf rund 30 Prozent der Flächen verwendet der Spargelbauer eine lichtundurchlässige Schutzfolie gegen Unkraut. Folie wirkt bei Spargel wie ein Mini-Treibhaus und sorgt dafür, dass er schneller wächst, erklärt Ehlers. Viele Betriebe ernten daher schon Anfang April – nicht so in Siethen: „Bei uns gibt es keine Verfrühung.“ Wegen des kühlen Wetters habe der Spargel in diesem Jahr auf sich warten lassen.

Mittlerweile ist die Saison in vollem Gang: Von der Handelsklasse eins bis zum Grün- und Suppenspargel bietet Ehlers täglich frische Sortierungen an, von deren Qualität sich die Abgeordneten nach dem Rundgang überzeugten.

Während Ehlers Spargelcremesuppe auftischte, informierte Markus Klaer, Geschäftsführer des Verbands für Landentwicklung und Flurneuordnung Brandenburg (VLF), über ein vergleichsweise schwer verdauliches Thema: die geplante Kommunalisierung der Flurneuordnung. Im Zuge der Kreisgebietsreform wird derzeit diskutiert, die Zuständigkeit für die Neuordnung des land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitzes an die Kreise abzugeben.

Wie die Verwaltungen die Flurbereinigungsverfahren künftig durchführen sollen, ist indes unklar. CDU-Mann Eichelbaum sprach sich dafür aus, die Verantwortung auch in Zukunft beim zuständigen Landesamt zu belassen. Christian Grüneberg von der SPD kritisierte die Diskussion hingegen als „verfrüht“. Er forderte, eine zweite Meinung einzuholen, um sich ein Bild über die umstrittenen Kommunalisierungspläne machen zu können. Eichelbaum verwies daraufhin auf die für Anfang Juni geplante Anhörung der Landräte in Potsdam.

Info: Spargelland Brandenburg

In Teltow-Fläming ist der Spargelanbau in den vergangenen Jahren gestiegen. Im Jahr 2012 wurde die Kulturpflanze im Landkreis auf 480 Hektar Ackerfläche angebaut. Im vergangenen Jahr bewirtschafteten die Spargelbauer knapp 780 Hektar Fläche. Brandenburgweit beträgt der Anteil der Spargelflächen in Teltow-Fläming aktuell 18 Prozent. Sieben Betriebe bauen zurzeit Spargel in Teltow-Fläming an.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 20.05.2016

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