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Millionendeal mit Immobilien geplatzt - Landrat räumt Scheitern des Verkaufs ein

Ausgerechnet der letzte Tagesordnungspunkt – Mitteilungen des Landrates – wurde am Montag im Kreishaus zum Knaller. Fast nebenbei informierte Peer Giesecke (SPD) den Kreistag, dass der Verkauf der MBS-Immobilien geplatzt sei. Der Landrat formulierte es harmloser: „Der Käufer musste vom Vertrag zurücktreten. Die Fondsgesellschaft hat Insolvenz angemeldet.“ Giesecke räumte ein, dass „die Gesellschaft“ – gemeint ist die kreiseigene Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SWFG) – dadurch „ein Problem mit der Liquidität“ bekommen könnte. Nicht nur Kornelia Wehlan (Die Linke) fühlte sich „kalt erwischt“ von dieser Nachricht. So hält es Ralf von der Bank (CDU) „politisch für nicht korrekt“, dass Giesecke weder den Aufsichtsrat der SWFG noch die Fraktionsspitzen vorab informiert hat. Das „Zwischen-Tür- und-Angel-Prinzip“, mit dem Giesecke den Kreistag fast beiläufig informiert habe, sei der Ernsthaftigkeit der Sache un  angemessen, so von der Bank, der die „Wischi-Waschi-Erklärungen“ des Landrats für unzureichend hält. Für Danny Eichelbaum (CDU) steht fest: „Der versuchte Verkauf der MBS-Immobilien ist ein Flop und eine Luftnummer. Jetzt müssen Managementfehler und persönliche Konsequenzen geprüft werden. Schließlich ist ein angekündigter Millionendeal geplatzt.“ Das Thema wird auf der nächsten Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses behandelt. (Von Fred Hasselmann)

MAZ Kommentar:

Blamabel

Fred Hasselmann über einen geplatzten Millionendeal, der nur am Rande erwähnt wurde

Eigentlich war das politische Pulver an diesem Abend schon verschossen. Erfreulich konstruktiv verlief die Diskussion um den Dringlichkeitsantrag der CDU zum Thema Schallschutzmaßnahmen und Flughafeneröffnung. Erwartet kämpferisch dagegen die Debatte um die Kündigung des Vertrages des Kreises mit der Stadt Zossen in puncto Tagesmütter. Doch als einige schon die Unterlagen verstaut und die Kugelschreiber weggelegt hatten, ließ Landrat Peer Giesecke (SPD) – wie nebenbei – die Bombe platzen: Der Verkauf der MBS-Immobilien ist gescheitert. Er sollte dem Kreis und seiner angeschlagenen Struktur- und Förderungsgesellschaft (SWFG) einige – zumindest gedanklich – fest eingeplante Millionen in die leeren Kassen spülen. Für genügend Zündstoff hatte das nicht leicht durchschaubare Immobiliengeschäft immer wieder gesorgt. Vor allem die CDU war es, die stets nachhakte, nachfragte und manchmal den Landrat nervte. Ihre Bedenken und Zweifel waren allerdings nicht ganz unb  erechtigt, wie sich nun herausstellt. Mit einem Käufer Geschäfte zu machen, der nicht genügend Geld hat, spricht nicht gerade für Professionalität. Kein Wunder also, wenn die CDU nun von „Flop“ und „Luftnummer“ redet. Blamabel ist der geplatzte Verkauf allemal.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 16.05.2012

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