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Viele Seiten des Miteinanders - Ein hochwertiges Programm des Tages der Toleranz trifft auf ein recht geringes Besucherinteresse

Zur Tour de Toleranz hatte der Kreis aufgerufen. Ein Radausflug durch den halben Kreis und ein Fest in Dahme sollten für den hohen Wert des Verständnisses füreinander werben.

Den Startschuss wollte die amtierende Landrätin Kirsten Gurske vor dem Kreishaus in Lukenwalde geben. Allerdings: Sie hatte keine Startpistole. Nicht mal eine Trillerpfeife. „Ach, dann nehmen wir die Pistole von der Polizei", scherzte sie mit Blick auf Hauptkommissar Olaf Lehnhardt, der gleich abwehrend die Hände hob.

Improvisation war gefragt. Zwei Luftballons waren zur Hand, die Kirsten Gurske und CDU-Kreischef Danny Eichelbaum mit einem lauten Knall platzen ließen. Und schon traten die ersten Radfahrer in die Pedalen. Die „Rolling Oldies" schlossen sich auf Skates an. „Wir fahren 20 Kilometer in der Stunde. Da sind wir bald in Dahme", sagte Rainer Weigt. Zeitgleich radelte eine Gruppe in Baruth los.

Ziel war ein kleines Spektakel auf der Dahmer Schlosswiese. Feste wie dieses seien ein hoffnungsvolles Zeichen für die Demokratie pries Staatssekretär Burkhard Jungkamp in seiner Eröffnungsrede die Idee des Tages der Toleranz, der auch in anderen Regionen Brandenburgs stattfand. Sportlich und gesellig, informativ, humorvoll und auch nachdenklich – viele verschiedene Aspekte bot das Fest der Toleranz.

Sein Problem aber: Es fehlte sichtlich an Besuchern. Diejenigen, die das üppige Informationsangebot nutzten, konnten neue Aspekte zum Themenbereich „Gewalt – Toleranz" kennen lernen. Gesprächspartner von Opferschutz-Organisationen, Polizei, Staatsschutz, Selbsthilfegruppen, Kommunal- und Landespolitiker waren nach Dahme gekommen und boten Informationen aus erster Hand.

Auch beim Straßenfußballturnier auf dem Schulhof der Unverdorben-Oberschule hatte man auf mehr als vier Teams gehofft, drei davon aus Dahme. Die Aktion unter der Überschrift „Tore für Demokratie" stand unter Schirmherrschaft von Turbine-Potsdam-Trainer Bernd Schröder. Er war aber persönlich nicht dort – worüber sich nicht nur Schulleiter Henri Kuhl ärgerte. Nach zwei Spielrunden standen die Spieler der Unverdorben-Schule als Sieger fest und durften sich über den Pokal freuen.

Auf die Bedeutung der Veranstaltung für die Region wies Pfarrerin Britte Rostalsky vom Begleitausschuss des Lokalen Aktionsplanes hin. Dessen Aufgabe sei es, Projekte zu unterstützen, die Kindern und Jugendlichen Werte wie Toleranz und Demokratie zu vermitteln, „denn das sind die Grundlagen unserer Gesellschaft".

Dass man damit nicht früh genug anfangen kann, erläuterte die zehnjährige Hanna Felgner den Zuhörern und lud zum Ausstellungsrundgang in die Seniorenresidenz. „Ich wollte mit meinem Bild zeigen, dass man im Leben wichtige Dinge, zum Beispiel Freundschaft, braucht, und nicht den Neid auf das, was andere haben" Auch Nils Rosenbauer, ein weitere der jungen Künstler, beeindruckte mit seinem Bild zum wichtigen, christlichen Gebot „Du sollst nicht töten!". „Wenn jeder Mensch tot ist, geht die Welt nicht weiter", ist seine Überzeugung.

Zu Ende ging der Tag mit einer Diskussionsrunde über den Wert der Toleranz sowie mit Musik, Theater und Filmvorführungen zum Thema. (Von Uwe Klemens und Margrit Hahn)

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 17.04.2013

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