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Der rot-schwarze Kandidat - Andreas Fredrich geht für SPD und CDU ins Rennen um die Landratswahl

Nach sechs Jahren als Bürgermeister der Kreisstadt von Oberspreewald-Lausitz und insgesamt 18 Jahren in der Stadtverwaltung wollte er diese berufliche Entscheidung sorgfältig abwägen.

Die Nachricht kam für Andreas Fredrich ganz unvermittelt. Vor drei Wochen klingelte das Diensttelefon des Senftenberger Bürgermeisters. „Ein Anrufer aus Luckenwalde", teilte seine Sekretärin mit. Dann die Überraschung: Die SPD wollte ihn als Landratskandidat für Teltow-Fläming gewinnen. „Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mich in den ersten zwei Tagen danach mit mir selbst beschäftigt habe", sagte der 50-Jährige gestern bei einer Pressekonferenz in der Luckenwalder Bibliothek am Bahnhof.

Nach sechs Jahren als Bürgermeister der Kreisstadt von Oberspreewald-Lausitz und insgesamt 18 Jahren in der Stadtverwaltung wollte er diese berufliche Entscheidung sorgfältig abwägen. Letztlich entschied er sich für die neue Herausforderung und stellt sich nun als Landratskandidat zur Verfügung. „So eine Gelegenheit bietet sich nicht öfter", sagte der SPD-Politiker gestern.

Der 50-Jährige geht als gemeinsamer Kandidat von SPD und CDU ins Rennen um den Landratsposten. Beide Parteien sind davon überzeugt, mit dem Bürgermeister aus dem Süden Brandenburgs den Richtigen für den Chefsessel in Teltow-Fläming vorzuschlagen. „Wir haben einen Kandidaten, der nicht nur sagt, dass er es kann, sondern der bewiesen hat, dass er es kann", sagte der SPD-Unterbezirksvorsitzender Frank Gerhard bei der gestrigen Veranstaltung. „Für die Probleme, die der Landkreis hat, ist er der optimale Kandidat", fügte er hinzu. Auch Danny Eichelbaum, Kreisvorsitzender der CDU, setzt seine Hoffnung für die Wahl Anfang September auf den Senftenberger. „Wir haben den Kandidaten auf Herz und Nieren geprüft. Er ist der Verwaltungsfachmann, der den Landkreis nach vorne bringen kann."

Dass Fredrich bei einem Wahlerfolg einige Baustellen im neuen Wirkungskreis begegnen werden, ist ihm bewusst. „Es gibt einiges aufzuarbeiten. Ich muss mich darüber noch mit den Parteien austauschen", so Fredrich. Die große Herausforderung wird vor allem der Haushalt sein. „Da werden meine Geheimratsecken noch offensichtlicher werden als sie jetzt schon sind", kommentierte er launig die Konsolidierungsfrage.

In seiner Vorstellung gab sich der 50-Jährige vor allem als Freund des Dialogs. Als Landrat wolle er frühzeitig das Gespräch mit dem Kreistag suchen und alle Fraktionsvorsitzenden noch vor den Sitzungen an Entscheidungen beteiligen. Ebenso plane er Gespräche mit Bürgermeistern, Amtsleitern und den Menschen vor Ort, um die Region gut kennen zu lernen. „Kontakte knüpfen ist das A und O. Dafür werde ich viel Zeit investieren." Zur Chefsache will Fredrich im Fall eines Wahlerfolgs auch das Thema Wirtschaftsförderung machen. Unternehmen bräuchten schnelle und verlässliche Zusagen seitens der Kreisverwaltung, dafür wolle er sorgen. Zudem müsse das Nord-Süd-Gefälle im Landkreis ausgeglichen werden. „Dafür brauchen wir einen konstruktiven Dialog mit den Kommunen." Die weiteren Prioritäten liegen für den SPD-Politiker in der Verbesserung der Bürgerbeteiligung und beim Thema Bildung. „Bildung beginnt nicht in der Schule", sagte er und forderte eine Schul- und Kita-Entwicklungsplanung des Kreises.

Dass die SPD mit ihrem Kandidaten nun mit der CDU anbandelt, stieß gestern bei der Fraktion der Linken auf wenig Begeisterung. „Das Tischtuch mit der Linken hat Frank Gerhard bereits am Wahlabend der gescheiterten Direktwahl zerschnitten. Bis heute gab es keine anderen Signale von der SPD", teilte der Fraktionsvorsitzende Jürgen Akkuloff gestern mit. Schelte gab es vom einstigen Juniorpartner der Sozialdemokraten auch in Richtung CDU, da diese sich nicht auf einen eigenen Kandidaten einigen konnte. „Erst jüngst hatte die CDU noch das Ziel für einen parteiübergreifenden Kandidaten formuliert. Nun laufen sie ohne Not auf dem Ticket der SPD. Welch seltsamer Eiertanz", so Akkuloff weiter.Von Nadine Pensold

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 31.07.2013

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