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Politiker und Promis geben sich im Netzwerk sehr offenherzig - Bekenntnisse auf Facebook

Der eine steht auf die Muppets, der andere kann gar nicht genug vom Dschungelcamp kriegen. Promis und Politiker geben sich auf Facebook ziemlich offenherzig. Die MAZ hat sich ein paar Profile mal genauer angeschaut und überraschende Erkenntnisse gewonnen.

Hätten Sie gedacht, dass Landrat Stephan Loge (SPD) auf das Maggie-Kochstudio steht, der CDU-Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum im Dschungelcamp-Fieber steckt und „Die Muppets" mag? Solche Informationen geben Prominente und Politiker aus der Region Dahmeland-Fläming nicht unbedingt im Pressegespräch preis – dafür verkünden sie es ganz öffentlich auf ihren Facebook-Seiten.

Sehr freigiebig ist Ludwigsfeldes BürgermeisterFrank Gerhard (SPD). Regelmäßig gibt es neue Bilder – mal sind sie ganz politisch, wie beim jüngsten Parteitag der SPD, mal ist er als Privatmann beim Neujahrsfeuerwerk oder auf dem Knutfest auf den Fotos zu entdecken. Über seine Freizeitinteressen lässt sich ebenfalls einiges auf Gerhards Facebook-Seite erfahren – sei es der Musikgeschmack (Jonny Cash, Udo Lindenberg, Böhse Onkelz und Falco) oder seine Lieblingsfilme (von „Rocky" über „No country for old men" bis hin zu den Streifen von Regisseur Quentin Tarantino).

Einen ähnlichen Filmgeschmack legt Klaus Nessan den Tag. Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion teilt der Welt aber auch gerne mit, was ihn in Sachen Musik beschäftigt: „Höre endlich mal in Ruhe die neue Scheibe von Bruce Springsteen ,High Hopes'. Schon nach fünf Stücken sage ich, die muss Mensch einfach haben." Facebook eignet sich aber auch dafür, um Farbe zu bekennen. Gleichgesinnte können sich in Gruppen zusammenschließen – Klaus Ness ist zum Beispiel Mitglied von „Die, für die Merkel unerträglich ist". Der Landrat von Dahme-Spreewald ist da weniger politisch. Er hat sich der Gruppe angeschlossen, die sich für einen „Gefällt-mir-nicht-Button" stark macht,Björn Lakenmacher, Landtagsabgeordneter der CDU, gehört zu den Mitgliedern der „Partynews" und die BundestagsabgeordneteJana Schimke outet sich als Fan des Motorsports durch ihre Mitgliedschaft in „Motocross Haenchen".

Björn Casapietra braucht keine Gruppen, um seine Standpunkte klar zu machen. Der Sänger hat in seinem Profil unter politischer Einstellung folgendes eingegeben: „Die Zukunft ist multikulturell". Der Sänger nutzt seine Facebook-Präsenz vor allem, um Tourbilder zu zeigen und auf seine Arbeit aufmerksam zu machen.

Lokaler Facebook-Auftritt

Seit einigen Monaten hat die Märkische Allgemeine auch für die Region Dahmeland-Fläming einen Facebook-Auftritt. Dort finden sie ganz schnell und ohne lange zu suchen die wichtigsten, schönsten und kuriosesten Nachrichten aus unseren vier Lokalausgaben, dem Dahme Kurier, der Luckenwalder und Zossener Rundschau und dem Jüterboger Echo.

Wir posten zum Beispiel regelmäßig aktuelle Polizeimeldungen und Nachrichten und verweisen immer direkt auf unseren regulären Internetauftritt. Außerdem können Sie bei uns schon am Abend einige Geschichten lesen, die erst am nächsten Tag in der Zeitung stehen.

Mit unserem Facebook-Auftritt haben sie so immer den Überblick, was gerade in der Region zwischen Königs Wusterhausen und Jüterbog passiert und vor allem darüber, über was die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet. Deswegen freuen wir uns, wenn sie unserer Seite folgen, sie ihren virtuellen Daumen heben und uns liken. Sie können unsere Posts dann mit ihren Freunden teilen, Kommentare schreiben oder Nachrichten an uns senden.

Wir wünschen uns aber, dass nicht nur Sie von unserem Facebook-Auftritt profitieren. Denn das Netzwerk lebt hauptsächlich von Interaktion. Wir freuen uns deswegen, wenn Sie uns über unsrere Facebook-Seite Hinweise geben, was gerade bei Ihnen passiert und ob es Geschichten gibt, denen wir einmal nachspüren sollten. Sie können aber auch gerne eine Diskussion zu einem Thema anstoßen in dem sie einen Kommentar zu einem unserere Artikel hinterlassen.

Ähnlich macht es auch Stefan Krähe, Sänger der Band „Six". Neuerdings zeigt er sich auf seinem Profilbild mit nacktem Oberkörper und Baseball-Kappe. 2252 Fotos hat er bereits ins Netz gestellt, um Eindrücke vergangener Auftritte zu teilen. Und seine Anhänger hinterlassen gerne Nachrichten auf der Pinnwand: „Es war soooooo schön, Die Stimmung war super. Danke Six für den tollen Abend. Danke für euren bunten Strauß voller Musik", schrieb kürzlich ein weiblicher Fan.

Auch Teltow-Flämings Landrätin bekennt sich auf Facebook zur Jüterboger Band. „Six mag ich sehr", postete Kornelia Wehlan (Linke) gemeinsam mit dem Youtube-Video zu „Geliebt und verletzt". Auch auf anderen Konzerten treibt sie sich privat gerne herum, wie sich aus ihrer Chronik ablesen lässt: „Komme grad vom Prinzen-Konzert in der Jakobikirche in Luckenwalde. Einfach toll und am Schluss noch Julimond. Rio, du fehlst."

Ludwigsfelde hat die meisten Fans

Daumen hoch! Dieses Zeichen bedeutet in der Welt von Facebook Zustimmung, Wertschätzung oder schlicht: gefällt mir. Mit einem Mausklick kann man auch der Verbundenheit zur eigenen Heimat Ausdruck verleihen. Denn im sozialen Netzwerk lassen sich nicht nur Menschen finden, sondern auch die Städte und Gemeinden aus der Region Dahmeland-Fläming. Die meisten Fans kann dabei die Stadt Ludwigsfelde für sich verbuchen. 3813 „Gefällt mir"-Angaben sind derzeit auf dem offiziellen Facebook-Auftritt zu finden. Auf der Seite verkündet die Stadtverwaltung die neuesten Termine, zeigt Fotos vergangener Veranstaltungen oder bittet die Bürger um Unterstützung – sei es als Wahlhelfer oder bei der Suche nach vermissten Haustieren.

Neben Ludwigsfelde ist Trebbin die einzige Stadt in der Region, die sich ihren eigenen Facebook-Auftritt gezimmert hat. 448 Leuten bekunden ihre Sympathie zur Clauertstadt. Genutzt wird die Seite, um Trebbiner Ereignisse und Dorfansichten zu dokumentieren. Gerne macht die Stadtverwaltung auf diesem Wege auch auf Vandalismus aufmerksam und hofft so auf Hinweise zu den Tätern.

Die übrigen Kommunen in der Region sind nicht mit eigenen Seiten auf der Internetplattform vertreten – zu finden sind sie trotzdem. Denn Facebook generiert automatisch Einträge von Orten und bestückt diese mit Informationen aus dem Internetlexikon Wikipedia. Besonders oft wurde bisher für Königs Wusterhausen der „Gefällt mir"-Button gedrückt. Die Stadt darf sich über 1529 Fans freuen. Dicht auf den Fersen sind die Städte Jüterbog (1376) und Luckenwalde (1307). Das war es dann auch schon im vierstelligen Bereich. Blankenfelde-Mahlow ist zumindest knapp davor, die 1000-Marke zu knacken. Im Moment gefällt 938 Nutzern die Gemeinde in Teltow-Fläming. Etwas weniger beliebt – zumindest aus Facebook-Perspektive – sind Großbeeren, Rangsdorf, Wildau, Zeuthen und Zossen. Sie haben jeweils zwischen 500 bis 650 Fans. Eichwalde schafft es auf 423. Danach reihen sich Schulzendorf (274), Schönefeld (269), Am Mellensee (163), Baruth (139) und Nuthe-Urstromtal (125) ein.

Weniger als 100 Sympathie-Daumen kommen für Niedergörsdorf (87) und Niederer Fläming (18) zusammen. Auf den ersten Blick sieht es auch schlecht für das Amt Schenkenländchen aus: nur elfmal „gefällt mir". Doch wer weiter klickt merkt, dass Halbe (206), Teupitz (149), Groß Köris (155), Schwerin (135), Märkisch Buchholz (98) und Münchehofe (58) sich ganz selbstständig auf Facebook behaupten. Ähnlich wie die Ortsteile der Gemeinde Heidesee: Die meisten Fans hat Prieros (290) gefolgt von Friedersdorf (72), Blossin (56), Wolzig (32), Bindow (26) Gräbendorf (23), Streganz (16) und Dolgenbrodt (9). Bleibt noch das Dorf Dannenreich: Mit sieben Fans übernimmt es das Schlusslicht im Vergleich.

Ganz andere Töne gibt es auf der Seite vonStefan Bengs aus Bestensee. Der Motorradkünstler nahm kürzlich an der TV-Show „Die Millionärswahl" teil – ein Ereignis, das nicht nur das Fernsehen, sondern auch die Internet-Gemeinschaft dokumentiert hat. Zu sehen ist derzeit ein Foto mit Moderator Elton, aber auch ein Schnappschuss mit Extremsportler Felix Baumgartner. Dazu folgende Zeilen von Stefan Bengs: „Sein Spruch beim Verabschieden: Stefan, pass auf dich auf, dein Sport ist gefährlich! Das von dem Mann zuhören, der aus dem Weltall gesprungen ist!"

Nicht alle Facebook-Mitglieder sind aber so rege aktiv, wie die bereits genannten. Trebbins Bürgermeister Thomas Berger (CDU) ist eher sparsam im Netzwerk unterwegs, drückt „gefällt mir" bei Trebbiner Gastronomie-Betrieben und Musikbands – das war's. Seit dem Ende des Wahlkampfs passiert auch auf der Seite von Staatssekretärin Tina Fischer (SPD) recht wenig. Eines der jüngsten Bilder zeigt eine Weihnachtskeksdose bei der Kreistagssitzung. Und nun? Funkstille.

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Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 04.02.2014

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