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Ausschuss empfiehlt Landschaftsschutz für 2000 Hektar

Diskussion um die Nutzung des ehemaligen Truppenübungsplatzes Wünsdorf-Töpchin geht weiter. Von Martina Burghardt

Nächst Neuendorf – Knapp 2000 Hektar auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Wünsdorf-Töpchin sollen Landschaftsschutzgebiet werden. Der Kreistag könnte Ende April grünes Licht zum dafür notwendigen Verfahren geben, so empfiehlt es der Kreisausschuss für Landwirtschaft und Umwelt, der darüber am Donnerstag in Nächst Neuendorf abstimmte.

Ein seit Februar vorliegendes Gutachten bestätigt die Schutzwürdigkeit des Gebietes. Gegen die einstweilige Sicherstellung des Landschaftsschutzgebietes „Wierachteiche-Zossener Heide" wurden 18 Widersprüche eingelegt, berichtete Manfred Fechner von der Naturschutzbehörde. Die Bearbeitung ist noch nicht abgeschlossen.

Um das künftige Landschaftsschutzgebiet „Wierachteiche-Zossener Heide" zwischen Kallinchen, Schöneiche und Töpchin streiten nach wie vor Befürworter und Gegner von Windkraftanlagen, darunter Investoren, Eigentümer sowie die Bürgerinitiative „Freier Wald". Sie erhielten Rederecht und konnten ihre Standpunkte erläutern.

Die Firma Ökotec Windenergie hat ein eigenes Gutachten erreiten lassen, dazu habe ein „Sachstandsaustausch" mit der Unteren Naturschutzbehörde stattgefunden, sagte Manfred Fechner. Zur „Ausstattung" des Gebietes gebe es Übereinstimmung. „Die inhaltlichen Aussagen sind verschieden", so Fechner. In einem Gespräch wurden offenbar Kompromisse besprochen. „Es könnten Bereiche abgestimmt werden, in denen keine Windenergieanlagen aufgestellt werden", sagte Fechner.
Caroline Libotte, Geschäftsführerin von Ökotec, sprach sich gegen eine Weiterführung des Verfahrens zur Unterschutzstellung aus. „Man vergibt sich damit eine Chance, gemeinsam den Raum zu gestalten", sagte sie. Sie wies auf die wirtschaftlichen Probleme hin, die auf die 50 vom Landschaftsschutzgebiet betroffenen Eigentümer zukommen. Herzog von Oldenburg bezeichnete die im Gutachten erwähnten Auflagen mit „Totschlag für wirtschaftliche Forstwirtschaft". „Ich halte den Vorschlag der Verwaltung für richtig und zielführend", sagte Ausschussvorsitzende Danny Eichelbaum (CDU). Er nannte in diesem Zusammenhang Zahlen der Regionalen Planungsgemeinschaft. Der Landkreis Teltow-Fläming habe 265 Windkraftanlagen und damit mit Abstand die meisten von allen Flächenkreisen in der Planungsgemeinschaft. „Windräder gehören nicht in den Wald", sagte Eichelbaum.

Das Verfahren

Vor einem Jahr beauftragte der Kreistag die Untere Naturschutzbehörde mit dem Verfahren zur einstweiligen Sicherstellung des künftigen Landschaftsschutzgebietes „Wierachteiche-Zossener Heide".

Die einstweilige Sicherstellung war im Juni 2013 rechtswirksam.

Ein Gutachten zur Beurteilung der Schutzwürdigkeit liegt seit Februar 2014 vor.

Die Naturschutzbehörde führte Anfang März Gespräche mit der Ökotec Windenergie GmbH sowie mit der Bürgerinitiative „Freier Wald".

Das Unterschutzstellungsverfahren ist laut Naturschutzbehörde kompliziert und aufwendig.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 30.03.2014

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