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Wirtschaftsminister Junghanns und Danny Eichelbaum besuchen Handwerksbetrieb - Volle Auftragsbücher im Landkreis

„Wenn die Krise so weitergeht, kann sie bleiben“, erklärte Jörg Peschke am Dienstag beim Besuch des brandenburgischen Wirtschaftministers Ulrich Junghanns (CDU) im Betrieb des Wietstocker Bauunternehmers.

Peschke berichtete von vollen Auftragsbüchern und als Kreishandwerksmeister wisse er, dass das in vielen Handwerksbetrieben im Landkreis Teltow-Fläming ähnlich ist. Auch mit der Zahlungsmoral, nach der sich Junghanns erkundigte, sei Jörg Peschke zufrieden. Obwohl aus Zossen eher weniger Aufträge für ihn kämen, nannte er als jüngstes Beispiel die Kommune: „Am Montag habe ich die Rechnung geschickt, am Dienstag war das Geld schon auf dem Konto.“

Die gute Auftragslage, besonders von der öffentlichen Hand, sei unter anderem dem Konjunkturpaket II zu verdanken. „Das Verhältnis öffentlich zu privat liegt prozentual bei 70 zu 30“, so der Unternehmer, der Hochbauaufträge von der Projektierung bis zur Schlüsselübergabe übernimmt. Gerade erst habe er in Berlin-Frohnau 60 Einfamilienhäuser gebaut.

Der Wirtschaftsminister kam gerade von der dritten Sitzung des Konjunkturbeirates in Potsdam und zeigte sich nicht ganz so optimistisch über die viel zitierte „wirtschaftliche Erholung“. Die Krise habe die Branchen unterschiedlich getroffen. „Es gibt Firmen, die richtig in Not geraten sind. So mussten 13 märkische Unternehmen mit rund 1200 Beschäftigten Insolvenz anmelden“, berichtete er. Das Wirtschaftsministerium leiste Hilfe, „weil es Wege aus der Insolvenz gibt“.

Zuversichtlich zeigte sich Junghanns aber bei der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in Brandenburg: „Die sind relativ stabil, denn im Gegensatz zu anderen Bundesländern haben wir einen eher geringen Anteil von Kurzarbeitern, obwohl ich diese temporäre arbeitsmarktpolitische Möglichkeit zur Abwendung von Kündigungen schätze.“

Danny Eichelbaum, CDU-Kreisvorsitzender, nannte Zahlen: „In unserem Landkreis gibt es 1500 Kurzarbeiter in 81 Firmen, landesweit gibt es 24 000 von Kurzarbeit Betroffene.“ Wenn ein Unternehmen die Möglichkeit der Kurzarbeit bei schlechter Auftragslage nicht annehme, sei es selbst dran schuld, wenn es in die roten Zahlen rutsche, meinte Kreishandwerksmeister Jörg Peschke, der als einer aus dem Baugewerbe in seinem Zehn-Mann-Betrieb regelmäßig in bestimmten Monaten des Jahres oft witterungsbedingt auf Kurzarbeit zurückgreifen müsse.

Über die Ausbildungssituation informierte Erich-Detlef Claasen, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. Er berichtete, dass allein im Handwerkskammerbezirk Potsdam 500 freie Lehrstellen zur Verfügung stünden. Allerdings beklagte er auch die immer größer werdende Zahl jener Schulabgänger, die mit Ach und Krach den Abschluss schafften. „Ein Handwerksmeister hat nicht die Zeit, mit seinen Lehrlingen auch noch Mathe oder Lesen und Schreiben zu üben“, ergänzte Jörg Peschke.

 

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 17.09.2009

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