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Keilberg-Feuer ist unter Kontrolle

Mehr als 260 Hektar munitionsbelastete Waldfläche sind beim jüngsten Brand auf dem Jüterboger Keilberg dem Feuer zum Opfer gefallen. Wind und Trockenheit sorgen dafür, dass die Flammen weiter lodern.

Das Feuer auf dem Keilberg in Jüterbog ist derzeit unter Kontrolle, hat sich aber im Laufe der letzten eineinhalb Tage auf nunmehr 260 Hektar ausgedehnt. Der erhoffte Regen blieb bislang aus. Frischer Wind, der das Feuer langsam in Richtung der nördlich befindlichen Ortschaften Felgentreu und Frankenförde treibt, hält die Kameraden von fünf Freiwilligen Feuerwehren in Atem. Das Feuer gilt derzeit aber als „stehender Brand“.

Landwirte unterstützen die Wehr mit Wasser

Nach einer Brandschau am frühen Montagmorgen wurden die Kameraden aus Jüterbog, Altes Lager, Oehna, Kloster Zinna und Neuheim erneut auf das ehemalige Schießplatzgelände beordert. 22 Kameraden mit vier Tanklöschfahrzeugen sind derzeit im Einsatz. Hinzu kommen Mitarbeiter einer Agrargenossenschaft, die mit zwei Tankwagen den im Gelände vorhandenen Löschteich auffüllen und die Brandschutzstreifen befeuchten. Diese Zusammenarbeit hat sich schon lange bewährt, zuletzt beim Großbrand, der Ende Juli auf dem gleichen Areal wütete.

Gefahr für die genannten Ortschaften bestehe nicht, da das Feuer an der etwa 50 Meter breiten und von Munition beräumten Nord-Schneise am frühen Nachmittag zum Stehen gebracht werden konnte, versichert Einsatzleiter Michael Rinderle. „Wie immer bei einem Brand auf dem Schießplatz, gehen wir nicht hinein, sondern stoppen das Feuer an den Brandschneise. Im Moment ist es nur ein Bodenbrand, der wegen des Windes besonders stark qualmt“, so der Stadtbrandmeister.Bereits am Sonntagabend hatte die Jüterboger Stadtverwaltung auf ihrer Facebook-Seite auf die kritische Lage hingewiesen.

Das Gelände ist nicht nur schwer zugänglich. Auf dem ehemaligen Artillerie-Schießplatz Jüterbog übten erst kaiserliche Truppen, dann die Wehrmacht und später die sowjetische Westgruppe. Gerade im Gebiet um den Keilberg liegen daher Blindgänger und Altmunition aus vielen Jahrzehnten. Feuerwehrleute berichten auch, dass immer wieder Explosionen im Brandgebiet zu hören sind. 

Keine Luftunterstützung derzeit erforderlich

Ein Einsatz ist dort –auch ohne Feuer –lebensgefährlich. Daher bleiben die Feuerwehren auf den Brandschutzstreifen, die entmunitioniert wurden und einen Waldbrand aufhalten sollen. Von dort lässt man den Brand kontrolliert lodern und verhindert nur ein Ausbrechen der Flammen. Auch ein Einsatz aus der Luft erfolgt nicht. Dieser hatte beim Brand in Treuenbrietzen vor allem die Ortschaft Klausdorf vor dem Niederbrennen bewahrt.

Dafür wird es am Dienstag Vormittag einen Dankes-Termin geben. CDU-Landtagsabgeordneter Danny Eichelbaum wird die Hubschrauberstaffel am Fliegerhorst Schönewalde-Holzdorf besuchen, um sich für den Einsatz zu bedanken und um zu erkunden, wie gut die Bundeswehr für Einsätze dieser Art gewappnet ist. 

In Treuenbrietzen bleibt die Lage nach dem Großbrand indes entspannt.Ein Großaufgebot an Feuerwehren löscht Brandnester und beobachtet die Fläche. Offenbar gibt es schon Brandtouristen. Behörden warnen dringend, der Brandfläche zu nahe zu kommen. Die B102 zwischen Tiefenbrunnen und Treuenbrietzen war am Nachmittag noch immer wegen Baumfällarbeiten in Höhe der Ortschaft Frohnsdorf voll gesperrt. Auch die Zufahrten nach Bardenitz/ Pechüle und Klausdorf werden von der Polizei kontrolliert. Von Uwe Klemens und Alexander Engels

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 28.08.2018

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