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Erleichterung bei Brandenburgs Ringern - Athleten, Trainer und Funktionäre erfreut über Entscheidung des IOC

Von Jörg Richter. Ringen bleibt olympisch. Nach der positiven Entscheidung des IOC für die älteste olympische Sportart ist auch in Brandenburg mit seinen beiden Leistungszentren in Frankfurt (Oder) und Luckenwalde die Erleichterung groß. Danny Eichelbaum, Präsident des Landesverbandes, war Sonntagnachmittag nach Luckenwalde gefahren, um dort mit Sportlern, Trainern, Funktionären und Sponsoren die Entscheidung des IOC in Buenos Aires abzuwarten. Entsprechend groß war der Jubel, als der scheidende Präsident Jaques Rogge das Urteil verkündete.

"Auch wenn wir nur ein kleines Rädchen im großen Getriebe waren, so danke ich allen, die mitgeholfen haben, dem Ringkampfsport hierzulande eine Stimme zu verleihen", spielte Eichelbaum auf eine Vielzahl von Aktionen an, die in den zurückliegenden Wochen und Monaten von Brandenburg ausgegangen waren, um der Sportart den Olympiastatus zu retten. So die Fotoaktion, die in Frankfurt ihren Anfang nahm, die Erbsensuppenaktion in Luckenwalde, die er selbst mitinszeniert hatte, bis hin zu Unterschriftensammlungen, der sich sogar die Fußballerinnen von Turbine Potsdam anschlossen. Einer freut sich ganz besonders - und das ist der bislang letzte deutsche Ringer-Olympiasieger Maik Bullmann, der 1992 in Barcelona Gold geholt hatte.

"Das war Freude und Erleichterung auf einmal", beschreibt der heutige Nachwuchs- Bundestrainer seine Gefühlslage. Das Geschehen in Buenos Aires verfolgte er live am Fernseher. "Danach klingelte das Telefon unaufhörlich", sagt Bullmann. Er sei im Vorfeld recht zuversichtlich gewesen, dass Ringen olympisch bleibt. Aus seiner Sicht waren es viele Details, die ein großes, Ganzes ergaben: die Reform des Regelwerks, aber auch die Neustrukturierung des Weltverbandes sowie die politischen Allianzen zwischen Russland, den USA und Iran, die im Kampf um den Ringkampfsport an einem Strang zogen. Sicher war sich auch der Präsident des RSV Hansa 90 Frankfurt, Michael Kothe, zugleich Landestrainer für den weiblichen Bereich. "Ich habe fest daran geglaubt, das unsere Sportart olympisch bleiben würde. Der weltweite Aufschrei war einfach zu groß", sagt Kothe. Er hatte sich im zurückliegenden halben Jahr von den Diskussionen nicht in der Arbeit beeinflussen lassen. Mit seinen Schützlingen aus dem Frankfurter Leistungszentrum holte er im Juli erst Bronze bei den Europameisterschaften durch Luzie Manzke und dann im August WM-Bronze durch Francy Rädelt. Hinzu kommt der dritte Platz zur EM durch die Luckenwalderin Katrin Henke.

Beim dortigen Erstliga-Team herrschte schon am Tag vor der Entscheidung große Spannung. Am Sonnabend bezwang der 1. Luckenwalder SC im Ostderby den KAV Mansfelder Land mit 24:10 und feierte den ersten Saisonsieg. Tags darauf fieberten Mitglieder und Anhänger des Vereins. "Ich war begeistert, wie viel Rückhalt der Ringkampfsport in der Bevölkerung, aber auch in der Politik genießt. Nun können wir wieder nach vorn schauen", hofft Sponsor Bernd Fassbender, dass es mit den durch den Weltverband eingeleiteten Reformen weitergeht und nicht wieder Stillstand eintritt. Das unterstreicht auch Präsident Danny Eichelbaum, der im eigenen Landesverband beginnen und die Arbeit des Vorstandes mit den Vereinen forcieren will.

Neues Regelwerk - das betraf vor allem die Arbeit der Unparteiischen und Peter Pippel, der für das Kampfrichterwesen in Brandenburg verantwortlich zeigt. Ihn störte der Mehraufwand der zurückliegenden Wochen nicht. "Das hat uns doch voran gebracht, hat Ringen attraktiver....

Quelle: Märkische Oderzeitung, 10.09.2013

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