Presseecho / Landtag
Nichts für Selfies
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- Samstag, 14. Januar 2017 07:58
Das alte Polizeimotorrad ist wieder im Museum. Die Funkgeräte sind wieder im Archiv.
Die Bildtafeln, die den Besuchern des Potsdamer Landtags die Geschichte der Brandenburger Polizei in den vergangenen 25 Jahren nahebrachten, sind abgebaut.
Die Ausstellung im Foyer des Landtags ist beendet – vorbei sind die Tage, in denen man aus dem Augenwinkel heraus beobachten konnte, wie Landtagsabgeordnete mit dem Fotohandy schnell mal ein Selfie von sich und dem Motorrad machten.
Nun geht es im Foyer des Potsdamer Polit-Schlosses um weit weniger spektakuläre Ausstellungsgegenstände: Auf kleinen Staffeleien informieren Bildtafeln die Brandenburger über Wettbewerbsbeiträge des Brandenburgischen Baukulturpreises 2015. "Dörfer und Städte machen Geschichte lesbar", sagte der Vorsitzende des Infrastrukturausschusses im Landtag, Danny Eichelbaum (CDU) bei der Eröffnung. "Mitgeschrieben wird diese von unzähligen Menschen: von Bauherren, Architekten, Bauunternehmern, Bürgermeistern, Gemeinderäten und Bürgerinnen und Bürgern." Zum Beispiel auch vom Cottbuser Architekturbüro Berger und Fiedler, das für sein "Himmlisches Theater" in Neuzelle im Wettbewerb der Architektenkammer und der Ingenieurkammer ausgezeichnet worden war.
Und auch auf den Fluren des Parlamentsgebäudes wird es in der kommenden Woche Neues zu sehen geben. Denn auch das Cottbuser Dieselkraftwerk hat seine im Landtag ausgestellten Drucke mittlerweile wieder zurückerhalten.
Am Dienstag wird Parlamentspräsidentin Britta Stark (SPD) eine Ausstellung mit Werken aus dem "Potsdam Museum" einweihen – Grafikserien aus den Jahren 1970 bis 2000 werden dann im Parlament zu sehen sein. Was vielleicht auch den einen oder anderen Besucher des dann neu eröffneten Museums im Palais Barberini in den Landtag locken wird. Nur für die Selfies der Abgeordneten dürften die Drucke völlig ungeeignet sein . . .
Quelle: Lausitzer Rundschau, 14.01.2017