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Hansa-Ringerinnen top

Aschaffenburg (MOZ) 104 Freistilspezialisten und 43 Frauen kämpften in Aschaffenburg in den verschiedenen Gewichtsklassen die diesjährigen Deutschen Meistertitel aus. Auch aufgrund der Medaillen von Francy Rädelt und Luzie Manske gewann der RSV Hansa 90 die Vereinswertung.

Mehr als ein Drittel der DM-Teilnehmerinnen stellte der Bundesstützpunkt Frankfurt. Zunehmend startet er auch mit Eigengewächsen aus der Oderstadt. Und so stand Michael Kothe, Trainer am Olympiastützpunkt, erstmals in der Länderwertung auf dem obersten Treppchen. Brandenburg gewann mit 29 Punkten vor Nordbaden (22) und Berlin (19), wobei auch die Starterinnen aus der Hauptstadt und Mecklenburg-Vorpommern, die ebenfalls in Frankfurt trainieren, hervorragende Platzierungen erzielten. In der Vereinswertung schloss der RSV Hansa 90 Frankfurt zur Spitze auf und belegte hinter dem SV Luftfahrt Berlin Platz zwei unter 30 Frauen-Mannschaften.

Mit dem Pokal für den siegreichen Landesverband in der Hand war Michael Kothe dennoch nicht ganz glücklich, denn das I-Tüpfelchen –  ein Meistertitel – fehlte. Doch der Coach sah Erfolge. So schulterte Lisa Ersel (50 kg/SV Luftfahrt Berlin) überraschend Katharina Baumgartner (SC Anger) und hielt im Finale gegen die erfahrene Jaqueline Schellin (TV Mühlacker) sehr gut mit, bis die Ringerin aus Nordbaden in der zweiten Runde einen Fehler von Ersel zum Schultersieg nutzte. „Die Finalteilnahmen von Lisa, aber auch von Janny Sommermeyer (62 kg/Luftfahrt), die im Finale der WM-Fünften von 2017, Luisa Niemesch vom SV Weingarten, unterlag, sind ein gutes Zeichen. Sie zeigen, dass wir mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind“, lobte Kothe auch die kämpferischen Leistungen von Luzie Manzke (RSV Hansa), Katharina Gilewitsch (beide 62 kg/AC Artern), Eveline Neumann (68 kg/RC Cottbus) und Anastasia von Steuben (50 kg/SAV Torgelow), die allesamt Bronzemedaillen gewannen.

Im schwersten Limit bis 76 kg wurde angesichts der fünf Teilnehmerinnen im System jeder gegen jeden gerungen. Francy Rädelt (RSV) verließ die Matte dreimal als Siegerin, musste sich nur der Weltmeisterin von 2014 und Vize-Weltmeisterin 2017, Aline Rotter-Focken (KSV Krefeld), geschlagen geben. Die Studentin aus Frankfurt gewann zum Abschluss in einem spannenden Kampf gegen Theresa Edfelder (SC Anger) und sicherte sich den zweiten Platz.

Zufriedenheit beim Trainerteam von der Oder gab es auch über die Anschlussleistungen einiger junger Damen, die noch im Jugend- und Juniorenbereich kämpfen. Verletzungsbedingt etwas angeschlagen, kämpfte sich die Deutsche Juniorenmeisterin Eyleen Sewina (68 kg/RSV Greiz) auf Rang 4, ebenso wie Jessica Matisch im schwersten Limit. Serena Bölke (57 kg/beide (RSV), Anne Voigt (62 kg/RC Eisenhüttenstadt) und Angelina Purschke (53 kg/Warnemünde) unterlagen in den kleinen Finals um Bronze und beendeten die Titelkämpfe auf fünften Rängen. Lissy Bielau (53 kg/RCE) rundete die Bilanz des Bundes-Leistungszentrums Frankfurt mit Rang 6 ab.

„Unser Augenmerk liegt vor allem auf Teilnahmen bei internationalen Meisterschaften, wo wir Medaillenränge avisieren. Die Deutschen Meisterschaften sind eine wichtige Hürde, aber auch eine gute Möglichkeit, sich dem eigenen Publikum zu zeigen und mit guten Leistungen bei den Bundestrainern zu punkten“, sagte Trainer Michael Kothe zur Gesamtbilanz seiner Damen.

Die Freistilringer aus Luckenwalde – Frankfurt bildet nur griechisch-römisch Spezialisten aus – kehrten mit einem Titel und zwei Bronzemedaillen zurück.

Mit Blick auf diese Meisterschaften und die der griechisch-römisch Spezialisten zuvor äußerte Danny Eichelbaum, Präsident des Brandenburger Landesverbandes: „Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen unserer Ringerinnen und Ringer. Insgesamt haben sie siebzehn Medaillen  errungen, darunter drei Deutsche Meistertitel.“

Quelle: Märkische Oderzeitung, 29.06.2018

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