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Presseecho / Landtag

Ringkampfsport in Brandenburg auf hohem Niveau - Danny Eichelbaum, Präsident des Landesverbandes, zieht Bilanz / Besonders der weibliche Bereich hat sich stark entwickelt

Potsdam. Eine positive Bilanz des Kalenderjahres 2018 zieht Danny Eichelbaum, Präsident des Ringerver- bandes Brandenburg. Sieben internatio- nale Medaillen holten Ringer und Rin- gerinnen, die an den beiden Standorten Frankfurt und Luckenwalde trainieren. „Da ist der Europameistertitel der Junio- ren zu nennen, den Andrej Ginc (RSV Hansa 90 Frankfurt) im August in Rom gewann, aber auch EM-Silber bei den Männern, dass Martin Obst (1. Lucken- walder SC) aus Kaspiisk (Russland) in die Flämingstadt holte. EM-Silber bei den Junioren ging auch an Eyleen Sewina (RSV Rotation Greiz) und Franz Richter (AV Germania Markneukir- chen), die beide am Bundesstützpunkt in Frankfurt trainieren.

„Unsere beiden Standorte in Frankfurt und Luckenwalde haben einen guten Ruf, weit über die Ländergrenzen hin- aus, so dass sich auch Ringer aus ande- ren Bundesländern in unser Stützpunkt- system einordnen“, unterstreicht Eichel- baum die Partnerschaft zu den Landes- organisationen in Mecklenburg-Vor- pommern, Berlin und Sachsen-Anhalt, die selbst über keinen eigenen Stütz- punkt verfügen.

Doch das Augenmerk des RVB-Präsi- denten gilt vor allem den Talenten aus Brandenburg. „Hier wurde in den letz- ten Jahren sehr viel bewegt, die Mitglie- derzahl wurde seit 2011 nahezu verdop- pelt, die Talente zielgerichtet auf natio- nale und auch internationale Meister- schaften vorbereitet. Mit dem Ministe- rium für Jugend, Bildung und Sport, dem Olympiastützpunkt, dem Landes- sportbund, der Sportjugend und auch der Europäischen Sportakademie in Pots- dam haben wir starke Partner, die uns bei der Nachwuchsentwicklung, sowie der Aus- und Weiterbildung von Übungsleitern und Kampfrichtern unter- stützen.“ So wurden bei Deutschen Meisterschaf- ten 2018 allein von Athleten aus den brandenburger Vereinen 20 Medaillen geholt, die Hälfte davon bei den Män- nern und Frauen. Nick Matuhin vom 1. Luckenwalder SC in der (Gewichts- klasse bis 125 Kilogramm) und Chri- stian John (130 kg/ Eisenhüttenstädter RC) gehen als Titelverteidiger in die neue Saison.

„Dazu kommt weiteres Edelmetall durch Ringer und Ringerinnen aus den Part- nerländern, die jedoch weiter für ihre Heimatvereine auf die Matten treten“, freute sich Eichelbaum vor allem über den Wechsel von Erik Thiele (KAV Mansfelder Land) an den Stützpunkt Luckenwalde, der 2018 Bronze bei den U-23-Europmeisterschaften in Istanbul gewann und als hoffnungsvolles Talent für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio 2020 gilt.

Regelrecht explodiert ist in den letzten Jahren der weibliche Bereich, durch die engagierte und zielgerichtete Arbeit des Trainerstammes um OSP-Trainer Michael Kothe. „Zahlreiche, talentierte junge Damen trainieren am Bundes- stützpunkt in Frankfurt, werden dort auf nationale und internationale Meister- schaften vorbereitet“, erhofft sich Danny Eichelbaum von der noch sehr jungen, olympischen Stilart sehr viel, obwohl sich gerade der Frauenring- kampf rings um den Globus etabliert hat und die Konkurrenz damit immer stär- ker wird.

„2019 ist wieder ein entscheidendes Jahr für uns, denn bei den Weltmeisterschaf- ten in Astana (Kasachstan) werden im September die ersten Olympiatickets vergeben, wobei wir jedoch vor allem in den jüngeren Altersklassen gut aufge- stellt sind und der Blick darüber hinaus auf 2024 liegt“, sagt Eichelbaum, der seit 2013 die Zügel bei den Brandenbur- ger Ringern in den Händen hält, sonst jedoch im Landtag, politisch aktiv ist. „Als ich damals das Präsidentenamt beim RVB übernahm, kämpfte der Ringkampfsport gerade ums überleben, nachdem Ringen als eine der ältesten Sportarten aus dem olympischen Pro- gramm gestrichen werden sollte“, sagt Eichelbaum, der sich freute, dass noch im gleichen Jahr dieses Vorhaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) durch zahlreiche Reformen des Weltverbandes, aber auch weltweiten Protest abgewendet werden konnte. „Seither ist bei den Brandenburger Rin- gern sehr viel passiert, wir haben einen erfolgreichen Weg eingeschlagen, der schon die ersten Früchte eingebracht hat“, zollt Eichelbaum den Trainern in den beiden Leistungszentren in Frank- furt und Luckenwalde Respekt und Anerkennung. Auch vor der geleistete Arbeit in den verschiedenen Vereinen muss der Hut gezogen werden. Eichel- baum weiß aber auch, dass es noch etwas dauert, bevor diese Arbeit ihre Früchte trägt.

Das Lob des Präsidenten des Ringerver- bandes galt auch den Brandenburger Teams, die am Ligensystem teilnehmen, wie der Kampfgemeinschaft Frankfurt/Eisenhüttenstadt, dem 1. Luckenwalder SC und dem RC Germa- nia Potsdam, die in der zweithöchsten Kampfklasse, der Regionalliga Mittel- deutschland erfolgreich kämpften.

Zudem ist mit Hennigsdorf und der zweiten Luckenwalder Mannschaft auch ein starker Unterbau in der Landesliga vorhanden.

„Mit der Umsetzung der Strukturreform verliert zwar Luckenwalde den Status als Bundesstützpunkt, wir sind jedoch froh, dass bis zur 10. Klasse die Schul- und Sportstruktur erhalten bleibt und Luckenwalde als DRB-Regionalstand- ort weiterarbeiten kann. Dafür haben wir lange und sehr intensiv gekämpft“, sagt Eichelbaum durchaus zufrieden. Von Jörg Richter

Quelle: Märkische Oderzeitung, 13.01.2019

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