Presseecho / Landtag
Ringen: MV und Brandenburg kooperieren
- Details
- Dienstag, 04. August 2020 09:05
Ausbildungsvertrag geschlossen / Stralsunder Talente wechseln an Bundesstützpunkt Frankfurt
Die Ringerverbände von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg haben eine wichtige Zusammenarbeit zur Förderung der Leistungssportler beschlossen. Am vergangenen Freitag vereinbarten Vertreter beider Lager, darunter Uwe Bremer (Präsident RVMV), Vize- Präsident Eckhardt Wallmuth und Jörg Richter, Geschäftsführer des RV Brandenburg, in Stralsund, dass künftig Kaderathleten, die eine Ausbildung bei der Landespolizei MV absolvieren, am Bundesstützpunkt in Frankfurt/Oder trainieren können. Bedingung ist, dass die Ringer ein Einzelstartrecht eines Vereins aus MV besitzen. Zudem wollen beide Verbände bessere Absprachen bei der Wettkampf- und Lehrgangskoordinierung halten.
„Wir haben als Ringer hierbei schon eine gewisse Vorbildstellung in dem wir die Zusammenarbeit mit den benachbarten Landesorganisationen forcieren“, schreibt Danny Eichelbaum, Präsident des RV Brandenburg. „Wir trainieren schon seit langem gemeinsam und entsenden die besten Talente an die Sportschulen nach Luckenwalde und Frankfurt, daher ist es gut, dass jetzt eine schriftliche Basis geschaffen wurde“, ergänzt Bremer.
Die Liste der Ringer aus MV, die in Brandenburg gefördert wurden, ist lang. Unter anderem avancierte der Torgelower Andrej Ginc 2018 zum Junioren- Europameister. Rebekka March (Rostock) holte nach ihrem Standortwechsel ebenfalls schon einen EM-Titel (Kadettin).
Die nächsten Talente, die diesen Schritt wagen, sind die Stralsunder Matti Stolt (14) und Ole Sterning (12). „Ich wollte schon sehr früh zur Sportschule für die Chance auf eine bessere Ringerkarriere“, versichert Sterning. Die beiden ahnen, worauf sie sich einlassen. Trainings- und Schulgebäude kennen Stolt und Sterning von Wettkämpfen und Trainingslagern. Zudem hatten sie ihren langjährigen Trainingspartner Henning Löbl, der im Sommer 2019 gewechselt war, bereits im Internat besucht.
„Das Leben dort ist nicht langweilig. Man ist eh nicht lange auf dem Zimmer. Training, Schule, Training, Abendbrot, Schlafen - da bleibt nicht viel Zeit“, erklärt Löbl. Der 15-Jährige konnte Erfahrungen von seinen Anfängen an der Oder weitergeben: „Ich wurde am Anfang ziemlich verkloppt im Training. In Frankfurt muss jeder den Ansporn mitbringen, richtig durchzuziehen.“ So backen Stolt und Sterning erst einmal kleine Brötchen. Das Ziel: „Schnell gut in die Trainingsgruppe integrieren und auf dem Niveau mitringen“, sagt Sterning. In der letzten Sommerferienwoche trainierten Stolt und Sterning vorerst ein letztes Mal auf der Stralsunder Matte. Wettkämpfe, wie das erste Turnier nach Neustart am vergangenen Wochenende in Torgelow, bestreiten die beiden aber weiterhin mit HAC-Emblem auf der Brust.
Quelle: Ostsee-Zeitung - Rostocker Zeitung vom 04.08.2020