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Presseecho / Landtag

Kampfsportler aus Jüterbog und Luckenwalde nach schweren Zeiten gemeinsam auf der Matte

Showkampf zwischen Jüterboger Judoka und Luckenwalder Ringer anlässlich einer Spendenübergabe bei der JSG Dynamo.

Für Ringer und Judoka waren die zurückliegenden Monate nicht einfach. Seit Mitte März durften die Kampfsportler Corona-bedingt nicht mehr auf die Matte. Spezifisches Training war aus Gründen des Gesundheitsschutzes unmöglich.

Dies hatte zur Folge, dass so manch ein eigentlich Kampfsportbegeisterter aus dem Verein seines Vertrauens austrat.

„Durch die Corona-Zeit gibt es bei uns einen Mitgliederschwund von rund zehn Prozent“, erklärt Stefan Winkler, Vorsitzender der Judo-Sportgemeinschaft (JSG) Dynamo Jüterbog. Betroffen davon sind alle Altersbereiche.

„Angefangen von den Sieben- bis Achtjährigen, weil sie teilweise vor einer Ansteckung Angst hatten, bis hin zu den Älteren, die zum Tennis oder irgendwelchen anderen Freiluftsportarten abgewandert sind, um weiterhin Sport treiben zu können“, sagt Winkler.

Jetzt wollen die Jüterboger Judoka gegensteuern. Nach den von der Landesregierung Anfang September beschlossenen weiteren Lockerungen, die den Kontaktsport in größerem Umfang als bisher erlauben, starteten sie eine Trainingsinitiative.

Seit dieser Woche haben Eltern immer mittwochs in der Zeit von 17 bis 18 Uhr die Möglichkeit, mit ihren Sprösslingen ab fünf Jahren in der Jüterboger Judo-Trainingsstätte im Birkenweg reinzuschauen. Dort wird ein Kindertraining für die Jüngsten angeboten. Daran anschließend werden ab 18.30 Uhr Interessierte ab 16 Jahren ins Schwitzen gebracht. Ein spezielles Fitnesstraining soll am Mittwochabend nicht nur Kampfsportler für die Jüterboger Judo-Trainingsstätte begeistern.

Dass in schwierigen Zeiten die Kampfsportler zusammenhalten, wurde in dieser Woche deutlich. Der Jüterboger Landtags- und Stadtverordnete Danny Eichelbaum (CDU), der auch Präsident der Ringerverbands Brandenburg (RVB) ist, besuchte zusammen mit dem Luckenwalder Ringer Felix Menzel das Dojo seiner Heimatstadt. Dabei überreichte Eichelbaum eine private 200-Euro-Spende an die Jüterboger Judoka.

„Gerade die Kampfsportler mussten coronabedingt seit Monaten besonders große Einschränkungen hinnehmen“, erklärte dabei der 46-Jährige, „sie konnten in den Hallen kaum trainieren. Dies führte dazu, dass Mitglieder aus den Vereinen austraten oder Athleten in Stützpunkte anderer Länder abwanderten. Deshalb war es mir eine Herzensangelegenheit, die Judoka in Jüterbog finanziell zu unterstützen. Die Sportlerinnen und Sportler sollen sich damit was Schönes gönnen, vielleicht einen gemütlichen Grillabend gestalten. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass es uns auf der Landesebene gelungen ist, weitere Lockerungen im Kontaktsport in Brandenburg zu erzielen. Endlich ist es möglich, dass die Judoka und die Ringer auch ohne Altersbegrenzung wieder in ihren Sporthallen trainieren können.“

Gemeinsam standen nach der Spendenübergabe zwei Sportler auf der Jüterboger Tatami (Judo-Matte). Der LSC-Ringer Felix Menzel demonstrierte zusammen mit dem Jüterboger Judoka Jamie Tom Becker unterschiedliche Techniken aus beiden Kampfsportarten. Die zuschauenden jungen Jüterboger-Dynamo-Sportler waren begeistert. Im Anschluss durften sie sich ebenfalls auf der Tatami ausprobieren.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 12.09.2020

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