Presseecho / Teltow-Fläming
Facebook-Nutzer gründen Unterstützergruppe Solidarität mit Fleischerei Bendig
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- Freitag, 16. Oktober 2015 06:52
Wut, Enttäuschung, Unverständnis – Das Schicksal der Fleischerei Bendig mit ihren mehr als 80 Mitarbeitern berührt die MAZ-Leser. CDU-Kreischef Danny Eichelbaum und SPD-Landtagsmitglied Helmut Barthel fordern von Landrätin Kornelia Wehlan, sich für den Erhalt des Unternehmens einzusetzen. Auf Facebook planen Menschen aus Blankenfelde-Mahlow bereits Kundgebungen und Unterschriftensammlungen für Bendig.
Mahlow. Eine große Welle der Anteilnahme und Empörung hat der MAZ-Bericht über die Schwierigkeiten der Mahlower Fleischerei Bendig ausgelöst. Auf der MAZ-Facebook-Seite äußerten viele Nutzer ihr Unverständnis für die Entscheidung der Unteren Bauaufsicht des Landkreises Teltow-Fläming, dem Familienunternehmen die Nutzung der Küche zu verweigern. In dem sozialen Netzwerk Facebook hat sich bereits die Gruppe „Bendig muss bleiben“ gegründet, die bis zum Abend schon mehr als 200 Mitglieder hatte. Mit einer Kundgebung und einer Unterschriftensammlung wollen diese den in seiner Existenz bedrohten Betrieb nun unterstützen.
Danny Eichelbaum, der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete, nannte die Entscheidung der Bauaufsichtsbehörde „nicht nachvollziehbar“. Anfang des Jahres habe ihm der Beigeordnete Holger Lademann die Genehmigung der Küche in Aussicht gestellt. Landrätin Kornelia Wehlan (Linke) solle den Fall nun untersuchen. „Hier geht es schließlich um den Erhalt und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Das muss Chefsache der Landrätin sein!“, sagte Eichelbaum. In einem Brief an die Kreisverwaltung fordert Danny Eichelbaum „mehr Kompromissbereitschaft, Sensibilität und die Ausnutzung von Ermessensspielräumen“ Schon im Januar war auf Eichelbaums Initiative das Nutzungsverbot der Küche außer Kraft gesetzt worden. Helmut Barthel, der SPD-Landtagsabgeordnete, und Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses von Teltow-Fläming, appelliert an die Landrätin, zusammen mit allen Beteiligten eine Lösung für die Beschäftigten zu finden. Inhaber Rainer Bendig zeigte sich von der Solidarität überwältigt. Er gab sich kämpferisch: „Notfalls gehe ich bis zu Frau Merkel. Es geht um das Schicksal von mehr als 80 Menschen.“ Von Christian Zielke
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 16.10.2015