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Luckenwalde - Sanierung des Amtsgerichts dauert noch weitere zwei Jahre

Finanzministerium nennt auf Anfrage von CDU-Landtagsabgeordneten Abstimmungen mit der Denkmalschutzbehörde als Hauptgrund für Verzögerungen

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit trafen sich kürzlich im Luckenwalder Amtsgericht, um sich über den Baufortschritt zu informieren (die MAZ berichtete). Schon vor Jahren wurde kritisiert, dass es in diesem Gebäude in der Lindenallee keinen Zugang für Rollstuhlfahrer, ältere Menschen und für Mütter mit Kinderwagen gibt. Daraufhin wurde das Projekt gestartet und ein Budget in Höhe von 400 000 Euro zur Verfügung gestellt. Bauherr ist der Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen. Allerdings passiert momentan gar nichts auf der Baustelle.

Das war unter anderem auch der Grund für die CDU-Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum und Sven Petke, bei der Landesregierung nachzuhaken. Zumal die Bauarbeiten 2016 bereits abgeschlossen sein sollten.Wie das brandenburgische Finanzministerium mitteilt, ist mit der Fertigstellung frühestens im dritten Quartal 2018 zu rechnen. "Bei der Planung und Baudurchführung sind auch Aspekte mit der unteren Denkmalschutzbehörde erforderlich", antwortet Finanzminister Christian Görke (Linke) auf die Anfrage der Unions-Abgeordneten. Mit den Brandschutzmaßnahmen wurden vor drei Jahren auch die Hinweise zur Herstellung der Barrierefreiheit in die Planungen aufgenommen. Teilweise seien sie bereits umgesetzt worden, dazu zählen ein Behinderten-WC und der Verhandlungssaal für Hörgeschädigte. Weitere Maßnahmen dienten der Umsetzung von Sicherheitsanforderungen für die Eingangsbereiche. "Die dafür notwendigen Planungen erfordern umfangreiche Abstimmungen mit der unteren Denkmalschutzbehörde", fügt Görke hinzu.

Die Landesregierung dementiert die Aussage, dass ein Baustopp verhängt worden sei. "Vielmehr wurde wegen der Überplanung und weiteren notwendigen Abstimmungen mit der unteren Denkmalschutzbehörde mit den weiteren geplanten Maßnahmen noch nicht begonnen", heißt es seitens des Landes. Eichelbaum und Petke fragten nach, wie die bereits fertiggestellten Bauabschnitte vor Schäden durch Feuchtigkeit oder andere äußere Einflüsse geschützt werden. Daraufhin wurden ihnen geantwortet, dass den fertiggestellten Maßnahmen unmittelbar keine derartigen Schäden drohen. Die bisherigen Baukosten betragen 866 000 Euro für den Brandschutz und 815 000 Euro für die bisher abgeschlossene Maßnahme, um Barrierefreiheit herzustellen. Insgesamt werden mit der Fertigstellung Kosten in Höhe von voraussichtlich 2,5 Millionen Euro entstehen. Darin enthalten sind auch die Sicherheitsanforderungen in den Eingangsbereichen. Bisher bleibt Rollstuhlfahrern und Menschen mit Handicap nur eine Klingel, um auf sich aufmerksam zu machen. Diese befindet sich auf der linken Seite des Haupteinganges. Für den Eintritt ins Gebäude benötigen sie fremde Hilfe.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 23.11.2016

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