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Presseecho / Teltow-Fläming

Schneller, öfter und direkter

CDU-Landtagsfraktion stellt ihr Konzept des Personennahverkehrs auf Schienen in Luckenwalde vor

Die Studie haben ausgewiesene Experten erstellt. In Auftrag gegeben hat sie die CDU-Fraktion im brandenburgischen Landtag. Ihre Zielvorgabe war: 30-60-90. Das steht für 30 Minuten mit dem Zug im Vor-Ort-Verkehr bis zum Stadtzentrum von Berlin, in 60 Minuten von allen Ober- und Mittelzentren bis nach Berlin und in 90 Minuten von allen Mittelzentren am Rande Brandenburgs bis in die Bundeshauptstadt.

"Das sind klare und anspruchsvolle Ziele statt hohler Phrasen", sagte am Montagabend Rainer Genilke, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, im Kreistagssaal des Luckenwalder Kreishauses.

Zu dieser Informationsveranstaltung zur Verkehrspolitik hatte der CDU-Kreisvorsitzende Danny Eichelbaum eingeladen, der als Landtagsabgeordneter auch Vorsitzender des Ausschusses für Infrastruktur und Landesplanung ist.

Als "Phrasen" bezeichnet Genilke die nur allgemein formulierten Vorgaben des Landesentwicklungsplans, des Landesnahverkehrsplans und des Entwurfs der Mobilitätsstrategie 2030 des Landes. Die Planungen Brandenburgs seien bisher weder konkret noch anspruchsvoll, heißt es im Gutachten.

Mit der von der CDU vorgelegten Entwicklungsstrategie für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Berlin und Brandenburg unterm Titel "Zug um Zug besser verbunden" soll alles besser werden, weil die Züge schneller, öfter und direkter fahren sollen. Das heißt: Mit dem Einsatz von Metropolexpress-Zügen (MX) und Regionalexpress-Zügen (RX) soll die Fahrzeit dank wegfallender Umsteigezwänge von 160 Brandenburger Bahnhöfen nach Berlin und von 52 Bahnhöfen nach Potsdam verringert werden; es sollen von 151 beziehungsweise 75 Bahnhöfen mehr Züge auf den Strecken und mehr Direktverbindungen angeboten werden.

Bezogen auf den Landkreis Teltow-Fläming würde das auf der Anhalter Bahn bedeuten, dass der Metropolexpress alle 60 Minuten von und bis Jüterbog fährt und alle 30 Minuten den Streckenabschnitt zwischen Ludwigsfelde und Berlin bedient und dabei an allen Bahnhöfen hält, während der Regionalexpress (RX) aus Bad Liebenwerda alle 60 Minuten fährt, dabei an allen Bahnhöfen südlich von Jüterbog hält und dann nur noch in Jüterbog, Luckenwalde, Trebbin und Ludwigsfelde, anschließend aber erst wieder in Berlin-Südkreuz, am Potsdamer Platz und am Hauptbahnhof.

An der Dresdner Bahn würden nach den CDU-Vorstellungen künftig drei (bisher zwei) Züge von Wünsdorf-Waldstadt und Zossen Richtung Berlin fahren. Davon zwei MX-Linien und eine RXLinie, welche auch die Bahnhöfe Golßen, Klasdorf, Baruth und Neuhof einmal die Stunde bedient. Von Dabendorf und Dahlewitz würden zwei Züge pro Stunde ins Berliner Zentrum fahren.

Allerdings müsste anders geplant werden, wenn die S-Bahn bis nach Rangsdorf geführt werden sollte, was durchaus erwägenswert sei, so die Planer. Wichtig sind auch Querverbindungen zwischen den sternförmig auf Berlin zulaufenden Schienenstrecken. Dies soll durch Plus-Busse geschehen, die mit Bahnfahrzeiten abgestimmt werden. Dies betrifft etwa die Verbindung Ludwigsfelde - Potsdam, über die auch Luckenwalde besser an die Landeshauptstadt angebunden werden soll.                                        

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 29.03.2017

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