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Presseecho / Teltow-Fläming

Bessere Bedingungen für die Retter - In Blankenfelde-Mahlow, Kleinbeeren und Ludwigsfelde investiert der Kreis in neue Rettungswachen

Seit Jahren kennen die Einsatzzahlen des Rettungsdienstes im Norden Teltow- Flämings nur eine Tendenz: Sie gehen nach oben. Das hängt mit der wachsenden Bevölkerung und dem höheren Verkehrsaufkommen zusammen. Denny Mieles, der Leiter des kreiseigenen Rettungsdienstes Teltow-Fläming, beobachtet eine weitere Entwicklung. "Wir sehen ein gestiegenes Anspruchsdenken in der Bevölkerung", sagt er. Weil Ärzte fehlen, oft aber auch aus purer Bequemlichkeit, wird die 112 gewählt, obwohl gar kein Notfall vorliegt. Dieses und andere Probleme diskutierte Mieles mit Vertretern des Kreistages und der Kreisverwaltung am Sonnabend auf ihrer Tour durch die Rettungswachen im Norden des Kreises.

Danny Eichelbaum und Dirk Steinhausen (beide CDU) nahmen ebenso teil wie Helmut Barthel (SPD) und die neue Beigeordnete Dietlind Biesterfeld (SPD). In Mahlow, am Beginn der Tour, machten sie sich ein Bild von den beengten Verhältnissen dort. Immer wieder wurde die Wache an der Ibsenstraße erweitert. Seit Jahren ist eine Entlastung durch den Neubau in Dahlewitz im Gespräch. "In diesem Jahr soll es endlich losgehen, wenn nichts dazwischen kommt", sagt Denny Mieles. Falk Weinhold, der Leiter der Mahlower Wache, kann den Umzug kaum erwarten. Er und seine 24 Mitarbeiter haben viel zu tun und baden gleichzeitig die Mängel und Versäumnisse der anderen aus. "Wir sind oft in Berlin und Dahme- Spreewald unterwegs", sagt Weinhold. Da komme das eigene Einsatzgebiet manchmal zu kurz. Selbst beim Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz wurde ein Rettungswagen aus Mahlow alarmiert. Abhilfe ist in Sicht. In Kleinbeeren eröffnet am 20. März eine neue Rettungswache.

Deren Leiter Christian Holl führt die Besucher durch die frisch gestrichenen Räume im Gewerbehof. "Hier ist alles viel besser", sagt er. Am bisherigen Standort in Großbeeren sei es beengt gewesen, dort gab es kaum Tageslicht. Und anders als man zunächst vermuten kann, liege Kleinbeeren einsatztechnisch sehr günstig. "Wir sind schnell in Blankenfelde-Mahlow, auf der L76 und in Großbeeren", sagt Christian Holl. Marco Fehrle, Leiter der Rettungswachen für den Bereich TF-Mitte, hat den neuen Standort in Kleinbeeren großzügig geplant: "Wir gehen von einem weiteren Wachstum aus", sagt Fehrle. Schon bald könnten die zwei Rettungswagen in Kleinbeeren im 24- Stunden-Einsatz sein. Bislang war nur eines der beiden Fahrzeuge dafür vorgesehen. Neue Räume sollen die Retter in Ludwigsfelde bald beziehen. "Der Rohbau steht in den Startlöchern", sagt Denny Mieles. Wegen des Frosts verzögert sich der Baubeginn. Dennoch, so hofft er, geht die neue Wache am Krankenhaus im Frühjahr 2019 an den Start. Der Neubau soll Platz für acht Fahrzeuge bieten. Johann Du Chesne, Leiter der Ludwigsfelder Rettungswache, bildet auch den Nachwuchs aus. "An Bewerbern mangelt es uns nicht", sagt er. Weil manche die Ausbildung als Vorbereitung zum Medizinstudium nutzen, will Denny Mieles sich darauf konzentrieren, die frisch ausgebildeten Rettungssanitäter zu halten.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 26.02.2018

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