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Fitnessstudios öffnen wieder: „Wir sind keine reine Muckibude“

Im Fitnessstudio von Yvonne Brademann trainieren nicht nur muskelbepackte Männer. Die Luckenwalderin sieht sich viel mehr als Gesundheits-Dienstleisterin. Für die Wiedereröffnung musste sie allerdings lange kämpfen.

Luckenwalde. „Warum dürfen Physiotherapien mit demselben Angebot, aber viel kleineren Räumen öffnen, und wir nicht?“ Yvonne Brademann konnte in den vergangenen Wochen kaum mehr verstehen, wie Brandenburgs Landesregierung über die einzelnen Lockerungen der Corona-Maßnahmen entscheidet. Die Chefin des Luckenwalder Fitness- und Gesundheitsstudios Feel Good hat deshalb sogar vor dem Landtag demonstriert und einen Brief an alle Landespolitiker aus ihrem Heimatlandkreis geschrieben.

„Nur einer hat darauf reagiert“, erzählt Brademann, „das ist fast genauso ärgerlich wie die unverständlichen Entscheidungen der letzten Wochen.“ Als einziger Politiker machte sich am Montag Danny Eichelbaum (CDU) vor Ort ein Bild von dem Gesundheitsstudio. Einen Tag später, am Dienstag, kam die erlösende Nachricht: Ab 28. Mai dürfen die Fitnessstudios in Brandenburg wieder öffnen.

„Das ist eine tolle Nachricht“, sagt Yvonne Brademann, „das Telefon steht kaum noch still.“ Ein paar Tage lang muss sie ihre Kunden noch vertrösten. „Wir können ein paar Kurse draußen anbieten, um die Zeit zu überbrücken“, berichtet die Geschäftsführerin, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken musste. Rücken- und Step-Aerobic-Kurse beispielsweise finden seit dieser Woche in kleinen Gruppen mit Mindestabstand auf dem Hof vor dem Studio statt. Den normalen Betrieb könne das aber nicht ersetzen, sagt Brademann.

Eichelbaum: Nur Datum, keine Regeln von der Politik

Wie genau der neue Alltag im Fitnessstudio aussehen wird, steht noch nicht fest. „Die Politik kann nur ein Datum vorgeben“, hatte Eichelbaum schon am Montag zu Brademann gesagt. „Es ist besser, die Details für jede Branche den Verbänden zu überlassen, wie beispielsweise dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Dehoga bei der Eröffnung der Restaurants am Wochenende.“

Brandenburgs Landesregierung fordert für die Fitnesscenter aber auf jeden Fall ein Distanzgebot und häufiges Stoßlüften in den Räumen.

„Ein genaues Hygienekonzept gibt es noch nicht“, sagt Yvonne Brademann. Die detaillierten Vorgaben erwartet sie in den nächsten Tagen und bereitet sich jetzt auf alle Eventualitäten vor. „Orientiert an den Regelungen anderer Bundesländer, in denen Gesundheitsstudios schon früher wieder öffnen durften, haben wir für einzelne Bereiche bei uns festgelegt, wie viele Personen sich dort aufhalten dürfen“, berichtet Mitarbeiter und Fitnessökonom Rene Steinicke.

Beispiel NRW: Ein Kunde auf sieben Quadratmetern

Mit Kordeln werden die Bereiche, in denen bestimmte Fitnessgeräte stehen, abgetrennt. Mit einer Quadratmeter-Regelung wird bestimmt, wie viele Menschen dort gleichzeitig trainieren dürfen. „In Nordrhein-Westfalenbeispielsweise gilt der Maßstab: ein Kunde auf sieben Quadratmetern“, erklärt Steinicke.

Der Fitnessökonom und seine Chefin haben sich viele Gedanken gemacht, wie zumindest ein Teil der Kunden wieder trainieren kann. „Drei Anträge haben wir gestellt“, berichtet Yvonne Brademann. Für Rehasport, für eine minimierte Version des Studios und für kontaktlose Einzeltrainings – alle wurden abgelehnt.

Dass Physiotherapien weiterarbeiten durften, versteht sie zwar aus fachlicher Sicht. Die ungleiche Behandlung in den vergangenen Wochen ärgert sie aber. „Wir sind keine reine Muckibude“, sagt Brademann, „viele unserer Mitglieder rechnen die Kurse als Gesundheitsprävention bei ihren Krankenkassen ab oder bekommen den Sport sogar vom Arzt verschrieben.“

„Der Kampf hat sich gelohnt“

Diese Argumentation leuchtet auch Kreis- und Landtagspolitiker Eichelbaum ein. „Auch der Flickenteppich der unterschiedlichen Regelungen und Öffnungstermine von Bundesland zu Bundesland sorgt für viel Unverständnis“, sagt er. Nach dem Besuch bei Yvonne Brademann in Luckenwalde setzte er die Fitnessstudios ganz oben auf die Agenda. „Nun ist endlich klar: Der Kampf hat sich gelohnt“, sagt Eichelbaum. „Ab 28. Mai dürfen auch in Brandenburg die Fitnessstudioswieder öffnen.“ Von Victoria Barnack

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 21.05.2020

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