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Ligastart für Luckenwalder Ringer frühestens im Oktober

Ringen: Brandenburgs Ringer-Verbandspräsident Danny Eichelbaum im SPORTBUZZER-Interview zur aktuellen Corona-Situation bei den Mattenfüchsen im Land.

Harte Zeiten für Ringkämpfer: Alle Turniere und Meisterschaften der Kampfsportler sind coronabedingt in den zurückliegenden Monaten ausgefallen. An ein ringerspezifisches Training ist in der Pandemie nicht zu denken. Doch das ändert sich. Über Lockerungen, Hygienekonzepte, ab Herbst anstehende Liga-Wettbewerbe sowie eine fragwürdige Altersbeschränkung für das Training spricht Brandenburgs Ringer-Verbandspräsident Danny Eichelbaum im SPORTBUZZER-Interview.

Wie wird es in Sachen Wettkämpfe und Meisterschaften beziehungsweise in den jeweiligen Ligen weiter gehen? Wird beispielsweise die Regionalliga Mitteldeutschland später starten und es Kampftage bis ins neue Jahr hinein geben?

Alle Wettkämpfe und Meisterschaften sind zunächst bis zum Herbst ausgesetzt. Der Weltverband UWW hat jedoch die Weltmeisterschaften für Dezember vorgesehen. Ich weiß, dass sich viele Fans und vor allem auch unsere Ringer auf die Mannschaftswettkämpfe sehr freuen. Der Gesundheitsschutz geht aber vor. Wir müssen alles dafür tun, dass bei Wettkämpfen die Ansteckungsgefahr, soweit wie möglich, ausgeschlossen werden kann. In der Regionalliga Mitteldeutschland haben wir die Situation mit unseren Vereinen in Brandenburg, Sachsen, Berlin, Sachsen-Anhalt und Thüringen besprochen. Der Saisonstart im September wird ausgesetzt. Am 17. August 2020 werden wir auf Präsidentenebene entscheiden, ob die Regionalliga im Oktober starten kann, bis dahin werden die Wettkampfordnung coronabedingt angepasst und die Hygienekonzepte in den Vereinen weiterentwickelt. Über den Start der Bundesliga wird bereits Ende Juli entschieden.

 

In den einzelnen Bundesländern gelten unterschiedliche Corona-Regeln. Sehen Sie darin eine Wettbewerbsverzerrung? Sind die Brandenburger Regional- und Oberligateams eventuell dadurch benachteiligt?

Richtig ist, dass die Regelungen und Lockerungen im Sport, wie in vielen anderen Bereichen, in den Bundesländern sehr unterschiedlich umgesetzt wurden, das gilt auch für den Zweikampfsport. Ich hätte mir gerade in Ostdeutschland aufgrund des bisherigen geringen Infektionsgeschehens einheitliche Richtlinien gewünscht. Wenn dann auch in Brandenburg die Altersbegrenzung beim Ringen aufgehoben wird, sehe ich keine Benachteiligung unserer Ringer, die im Übrigen topfit sind!

Seit ein paar Tagen dürfen Athleten und damit auch Ringer bis 27 Jahren in Brandenburg wieder „richtig“ trainieren. Wie erklären Sie diese Altersbegrenzung? Gehören ältere Sportler schon zur Corona-Risikogruppe?

Die Altersbegrenzung kann ich leider auch nicht nachvollziehen, denn das Infektionsrisiko beispielsweise bei einem 31-jährigen Sportler ist ja nicht anders als bei einem 27-jährigen Sportler. Ich gehe aber davon aus, dass die Landesregierung in der nächsten Woche diese Altersbegrenzung aufheben wird.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 27.06.2020

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