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Presseecho / Teltow-Fläming

Grünes Licht für MVZ - Baruther Einrichtung könnte Modellcharakter für das Land Brandenburg haben

Die Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums in der Stadt Baruth/Mark ist auf der Zielgeraden.Nach langem und intensivem Ringenum eine Lösung kann nun ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht werden, das die medizinische Versorgung im ländlichen Teil von Teltow-Fläming stabilisiert und vor allem nachhaltig sichert.„Unsere Ärzte stehen parat, ich bin sehr glücklich und freue mich für unsere Bevölkerung“, so Baruths Bürgermeister Peter Ilk. „Unser jahrelanges Ringen hat sich gelohnt. Es sind noch einige Auflagen zu erfüllen, aber ich gehe davon aus, dass jetzt alles klappt.“ Kreistagsvorsitzender Danny Eichelbaum (CDU): „Wir sind sehr froh darüber, dass die Bemühungen aller Beteiligten nun von Erfolg gekrönt sind. Gemeinsam mit der Landrätin Kornelia Wehlan habe ich mich beim Innenministerium für eine Lösung stark gemacht,weil die medizinische Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum enormwichtig ist. Deshalb danke ich allen ander Lösung Beteiligten für ihren Einsatz.“ Landrätin Kornelia Wehlan (Die Linke): „Es war ein dickes Brett zu bohren. Im Landkreis Teltow-Fläming entsteht eines der ersten Medizinischen Versorgungszentren in kommunaler Trägerschaft in den neuen Bundesländern. Das kann ein Modell für das Land Brandenburg und darüber hinaus sein.“

Nach Lösung gerungen

Die medizinische Versorgung in der Stadt Baruth/Mark war angesichts der alternden Ärzteschaft immer mehr zueinem Problem geworden. Seit Jahren engagieren sich Stadtverwaltung und Stadtverordnete für eine Lösung. So hat sich der Gedanke der Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) im Rahmen eines ganzheitlichen Gesundheitsprojektes entwickelt. Zu scheitern drohte die Idee wegen der Kollision von Gesetzen. Ein MVZ bedarf der Zustimmung des Zulassungsausschusses der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin-Brandenburg (KVBB). Grünes Licht gibt es von dort nur dann, wenn die Stadt zugunsten der gemeindeeigenen gGmbH eine Bürgschaft übernimmt und die Kommunalaufsicht dafür eine Genehmigung erteilt. Die Voraussetzungen dafür sind jetzt geschaffen,weil zur Begrenzung des Risikos ein Höchstbetrag für den Bürgschaftsfall festgelegt worden ist. Und die Stadtverordnetenversammlung von Baruth beschloss am 23. September einstimmig, eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 2,5 Millionen Euro zugunsten der MVZ Gesundheitszentrum Baruth/Mark gGmbH zu leisten. Damit ist die Inbetriebnahme des medizinischen Versorgungszentrums Baruth nun tatsächlich in greifbare Nähe gerückt. Darüber hinaus hatte der Landkreis das MSGIV bereits mehrfach auf die Problematik der ärztlichen Versorgung auf dem Lande, speziell in der Region Baruth/Mark, aufmerksam gemacht und argumentiert, dass den Bewohnerinnen und Bewohnern der Region der Zugang zu einer umfassenden hausärztlichen Versorgung möglich sein muss. Deshalb wurde an das Ministerium appelliert, sich dafür einzusetzen, als Bemessungskriterium bei der Ärzte-Bedarfsplanung neben der Bevölkerung auch den Faktor Fläche zu berücksichtigen. Kreistagsvorsitzender Danny Eichelbaum: „Ich bin mir sicher, dass wir jetzt auf einem guten Weg sind. Mit der Bildung der Medizinischen Versorgungszentrum Baruth/Mark gGmbH nimmt der Landkreis Teltow-Fläming einmal mehr eine Vorreiterrolle ein und unterstreicht seine Stellung als Nummer eins im Osten.“ WS

Quelle: Wochenspiegel, 06.10.2021

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