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Presseecho / Teltow-Fläming

Partner – zur Sicherheit - Bahnhof weiterhin im Fokus von Politik, Polizei, Verwaltung und Bahn

Der Parkplatz am Bahnhof ist nicht sicher. Dieses Gefühl derjenigen Autobesitzer, die mit dem Zug reisen wollen, hat sich verstärkt, seit in der Nacht vom 30. zum 31. Oktober alle 14 dort abgestellten Fahrzeuge beschädigt worden waren. Manche nehmen den weiteren Weg zum Luckenwalder Bahnhof in Kauf und parken dort.

Der Fall beschäftigt nach wie vor die Polizei, die Stadtverwaltung, Politiker und auch die Bahn. Während sich eine Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei auf die Suche nach den Tätern gemacht hat, wird im Rathaus am Vertrag für eine Sicherheitspartnerschaft gefeilt. Geplant ist sie schon seit einem Jahr, Kommunikationsprobleme hätten bislang den Abschluss verhindert, hieß es gestern bei einer Gesprächsrunde, zu der der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Sven Petke aufgrund der „unhaltbaren Zustände am Bahnhof Jüterbog“ eingeladen hatte. „Wir wollen mehr Sicherheit für unsere Stadt und wir wollen, dass das endlich aufhört“, fasste Joachim Wasmansdorff, stellvertretender Bürgermeister, das Ziel aller zusammen. Im Januar, so sieht es im Moment aus, könnten die Partner für mehr Sicherheit ihre Unterschrift unter eine solche Vereinbarung setzen. Nicht jede Straftat könne damit verhindert werden, so die Erfahrungen der Polizei. Doch in Luckenwal  de, so Jürgen Huber, Leiter des Schutzbereichs Teltow-Fläming, habe die Partnerschaft Verbesserungen gebracht, nicht zuletzt auch für das Sicherheitsgefühl.

Die CDU-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung will einen Schritt weiter gehen und eine Videoüberwachung am Bahnhof beantragen. Danny Eichelbaum mahnte an, schnell zu reagieren. Zu lange sei über das Thema nur geredet worden. Dass Videoüberwachung abschreckend wirken kann, würden die Erfahrungen aus Ludwigsfelde zeigen. Kirstin Kobs, Leiterin Bahnhofsmanagement Potsdam, berichtete von einer Verbesserung der Situation dort, aber auch von den Schwierigkeiten, dafür eine Genehmigung zu bekommen.

Bei seinem letzten Besuch in Jüterbog vor zwei Jahren war Klaus Kandt noch Präsident des Polizeipräsidiums Potsdam. Damals verbreitete er nach der Schließung der Polizeiwache und der Eröffnung des Polizeipostens Zweckoptimismus. Heute ist Kandt Präsident der Bundespolizeidirektion Berlin und hält eine Partnerschaft, wie sie jetzt in Jüterbog geplant ist, für die einzige Chance, das Sicherheitsgefühl zu verbessern. Bei einer sinkenden Zahl von Polizisten und der relativ geringen Kriminalitätsrate in dieser ländlichen Gegend käme man um eine Vernetzung nicht herum. Im Bereich der Bundespolizeiinspektion Berlin-Ostbahnhof, zu der Jüterbog gehört, seien im vergangenen Jahr 6000 Straftaten verübt worden, so Kandt. In Jüterbog waren es 30. (Von Martina Burghardt)

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 23.11.2010

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