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„Lotsen im Paragrafendschungel“ - Danny Eichelbaum soll nach dem Willen des CDU-Kreisvorstands neuer Landrat werden
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- Mittwoch, 09. Januar 2013 08:33
Mit ihm sprach Ekkehard Freytag.
MAZ: Sie waren in der Vergangenheit einer der schärfsten Kritiker des mittlerweile abgewählten Landrats Peer Giesecke. Nun wollen Sie sich selbst um den Posten bewerben. Was können Sie besser als Giesecke?
Danny Eichelbaum: Wir haben als Opposition immer die wichtigen und richtigen Themen im Kreistag angesprochen. Hierzu gehörten mehr Transparenz, mehr Bürgerbeteiligung, die Haushaltskonsolidierung oder die Probleme mit den kreiseigenen Gesellschaften. Jetzt geht es darum, Verantwortung zu übernehmen. Ich möchte gestalten.
Sie wollen gestalten. Aber es geht erst mal darum, die Verwaltung wieder auf Kurs zu bringen. Über einschlägige Verwaltungserfahrung verfügen Sie allerdings gar nicht.
Eichelbaum: Wir brauchen keinen Verwalter oder Bürokraten als Landrat, sondern einen Macher. Als Volljurist habe ich die Befähigung zum höheren Verwaltungsdienst, das Staats-und Verwaltungsrecht war ein Schwerpunkt meines Studiums. Die Zeiten der Monarchen und Ich-Menschen sind vorbei, ich möchte die Geschicke des Landkreises mit den Beigeordneten und Abgeordneten gemeinsam und im Team lenken.
Die CDU hat im Landkreis ja nicht unbedingt die Vormachtstellung, SPD und Linke sind bei Wahlen erfolgreicher als Ihre Partei. Machen Sie sich dennoch Hoffnung, dass Sie zum Landrat gewählt werden?
Eichelbaum: Die SPD hat mehr als 20 Jahre den Landrat gestellt. Die Zeit ist reif für einen Wechsel.
Was würden Sie denn als Landrat als erste Aufgabe wählen?
Eichelbaum: Modern, innovativ, unbürokratisch und sparsam – so wünsche ich mir die Kreisverwaltung. Ich möchte eine bürgerfreundliche Verwaltung. Verwaltungsmitarbeiter sollen den Bürgerinnen und Bürgern helfen, für sie Lotsen im Bürokratie- und Paragrafendschungel sein. Die Verwaltung muss eine Ermöglichungs-, keine Verhinderungsbehörde sein. Hierzu möchte ich als erstes die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motivieren.
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 09.01.2013