Presseecho / Teltow-Fläming
Wasserratten - Im Elsthal die Badesaison mit der Seniorengruppe und Kuchen eröffnet
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- Dienstag, 21. Mai 2013 10:47
Der graue Himmel am Sonnabendmorgen hielt die Seniorengruppe nicht vom Sprung ins kalte Wasser ab. Bei 20 Grad Wassertemperatur schwammen die Damen ihre Runden. Zuvor wurden sie von Daniela Kerzel, Chefin der Fläming-Therme und des Freibads, herzlich begrüßt.
„Das ist einfach nur herrlich", stellte Gerda Spannner fest, nachdem sie einige Minuten im Wasser war. Sie konnte die Zeit kaum erwarten, dass das Freibad endlich wieder geöffnet hat. Die Seniorinnen hatten nicht nur Badesachen dabei, sondern zum Saisonstart auch Kuchen mitgebracht. Allerdings mussten sie den größtenteils allein essen, denn der Besucheransturm hielt sich am ersten Tag in Grenzen.
Annerose Wüstenhagen war am Sonnabend mit 83 Jahren die Älteste in der Runde. Sie ist eine absolute Wasserratte. „Früher bin ich hier im Elsthal vom Sechs-Meter-Turm gesprungen", berichtet sie. Im Winter geht sie auch regelmäßig schwimmen, mindestens zweimal in der Woche, um sich fit zu halten. Sie hatte für alle ein Schnäpschen dabei, schließlich muss das Anbaden gefeiert werden. Gerda Spanner und Hannelore Reichardt freuen sich, dass sie sich jetzt wieder öfter sehen. Sie wurden zusammen eingeschult, haben später beide den Beruf der Säuglingsschwester gelernt und sind jetzt in der Seniorenschwimmgruppe, die sich nun wieder fast täglich trifft. Den Senioren fiel sofort auf, dass einige Bäumchen neu gepflanzt wurden und das Bad picobello war. „Schwimmeiter Dirk Schadow gibt sich wirklich viel Mühe. An ihn geht ein großes Lob", sagt Hannelore Reichardt. Für Vera Hanfler steht fest: Das Elsthal ist eine kleine Perle. „Sobald es gänzlich schließen würde, sähe auch die Umgebung dementsprechend aus. „Ruck, zuck würde alles verkommen", ist sie sich sicher.
Margitta Kube hofft auf gutes Wetter in diesem Sommer. Sie hat genau Buch geführt und weiß, wie gut die Saison war und wann angebadet wurde. So kann sie Auskunft geben. „Im Jahr 2003 wurden 28 000 Besucher gezählt. 2011 waren es nur 7320", sagt Margitta Kube. Sie kritisiert, dass es den Ferienpass für Kinder nur für die Therme und nicht fürs Freibad gibt. Dabei sollten sich Kinder doch viel mehr an der frischen Luft aufhalten und sich bewegen.
Der einjährige Toni kam mit seinem Papa Falko Nitsche ins Freibad. Allerdings nicht zum Baden, sondern nur zum Schauen. Auch CDU-Politiker Danny Eichelbaum und Eva Kierschk vom Förderverein, der sich für den Erhalt des Freibads einsetzt, ließen sich nicht überreden, ins kühle Nass zu springen. Eva Kierschk wünscht sich mehr Aktivitäten im Freibad, ebenso eine größere Rutsche, um mehr Kinder anzulocken. (Von Margrit Hahn)
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 21.05.2013