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Geo-Pfad wird wieder gepflegt - Landkreis reagiert auf Kritik am katastrophalen Zustand des touristischen Vorzeigeprojekts

Von Frank Pechhold Sperenberg/Klausdorf - Völlig verwildert ist nicht nur der Klausdorfer Zugang zum Boden-Geo-Pfad. Wildwuchs, fehlende oder dreckige Hinweisschilder und eine kaputte Holztreppe sind weitere Zeichen für den katastrophalen Zustand des einstigen touristischen Vorzeige-Objektes. "Hier besteht dringender Handlungsbedarf", sagt Danny Eichelbaum (CDU). Deshalb setzte er das Thema auf die Tagesordnung der jüngsten Sitzung des von ihm geleiteten Kreistagsausschusses für Umwelt- und Landwirtschaft.

Darauf hatte der Sperenberger Ortsvorsteher Lutz Lehmann (CDU) gedrungen. Der Kreistagsabgeordnete sitzt auch in der Gemeindevertretung Am Mellensee. Dort und in der MAZ prangerte Lehmann den zunehmenden Verfall des Boden-Geo-Pfades an den Sperenberger Gipsbrüchen und den Klausdorfer Tongruben an. "Es ist völlig inakzeptabel, dass bereits seit 2012 die Unterhaltung und Sicherung des Boden-Geolehrpfades vom Landkreis Teltow-Fläming als Träger nicht mehr gewährleistet wird", sagt Danny Eichelbaum. Schließlich sei der mit Fördermitteln finanzierte Lehrpfad eine wichtige touristische Attraktion in der Region, die erhalten werden müsse. Deshalb sei er froh, dass die Kreisverwaltung die Kritik aufgenommen habe und jetzt aktiv werde. "Eine Lösung ist endlich in Sicht."

Wie diese Lösung aussieht, schildert der für den in der Kreisverwaltung mit dem Boden-Geo-Pfad befasste Mitarbeiter Carsten Preuß. Ab September seien drei zeitlich befristete Arbeitsstellen für die Beseitigung der Schäden bewilligt worden. Um solche Stellen habe man sich für 2013 und zuvor auch für 2014 vergeblich bemüht. "Die letzte Maßnahme ist Ende 2012 ausgelaufen." Bis dahin habe der mit 57 000 Euro Fördermitteln gebaute und im Sommer 2008 eröffnete Lehrpfad einen hervorragenden Zustand gehabt. "Leider mussten wir feststellen, dass die Pflege nicht allein mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen funktioniert". Deshalb wolle man für 2015 einen Garten- und Landschaftsbetrieb damit beauftragen, dem Pfad zwei Mal einen grünen Grundschnitt zu verpassen. Das würde rund 5000 Euro kosten, die im Kreishaushalt einzustellen wären. Was die kaputte Holztreppe betreffe, wolle man für die Reparatur den Bauhof des Landkreises einsetzen. "Weiter möchten wir für die Reparatur der Treppe auch den Bauhof der Gemeinde Am Mellensee mit ins Boot holen", sagt Preuß. Das habe man Bürgermeister Frank Broshog (parteilos) in einem Brief mitgeteilt. "Die sieben Mitarbeiter unseres Bauhofes haben mehr als genug zu tun", sagte Broshog gestern. Er erwarte, dass eine Fachfirma die Treppe repariere, um die Sicherheit für die Besucher des Boden-Geo-Pfades zu gewährleisten. Das habe er Landrätin Kornelia Wehlan (Linke) in einem Brief mitgeteilt.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 22.08.2014

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