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Eichelbaum abgetaucht - Landtagsabgeordneter als Marineoffizier auf hoher See
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- Samstag, 26. September 2015 20:20
In einer Serie der Initiative des Bundesverbandes deutscher Anzeigenzeitungen BVDA " Das geht uns alle an" stellt der Blickpunkt unter dem Thema" Heimat" Menschen aus der Region mit ihren Hobbys, ihren Engagement und ihren Wünschen vor.
Im September tauschten zivile Führungskräfte ihre Zivilkleidung gegen die Marineuniform ein und erlebten eine Woche lang als Oberleutnant zur See die deutsche Marine in unterschiedlichen Facetten kennen. Einer von ihnen war der Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum. Mit ihm sprach Blickpunkt Redakteur Jörg Reuter:
Herr Eichelbaum, wie kam es dazu, dass Sie zur Marine eingezogen wurden?
Eichelbaum: Der Landtag und das Kinderheim in Trebbin haben seit über 20 Jahren eine Patenschaft mit der Fregatte Brandenburg. Nach einem Besuch der Fregatte in Wilhelmshaven lud ich die Mannschaft in meinen Wahlkreis nach Ludwigsfelde und nach Trebbin ein. Der Kommandant des Schiffes, Fregattenkapitän Ivo Schneider, entdeckte meine Affinität zur Seefahrt und so wurde ich vom Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause, zur Absolvierung des Marineeinsatzes nach Flensburg eingeladen.
Wer gehörte noch zu Ihrer Crew?
Eichelbaum: Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, darunter Politiker, Richter, Unternehmer und Diplomaten, wie zum Beispiel der deutsche Botschafter in Kuwait, Eugen Wollfarth oder meine Kollegen aus dem Bundestag und Landtag, Gisela Manderla, Michaela Noll und Rainer Genilke.
Was gehörte zum Programm?
Wir erhielten einzigartige Einblicke in den Alltag eines Marinesoldaten. Dazu gehörte auch der Formaldienst und das Erlernen des soldatischen Handwerkszeuges. Zunächst lernten wir die Marineschule für Offiziere in Flensburg und das Marinehauptquartier in Glücksburg kennen. Nach dem feierlichen Gelöbnis wurde uns die Einsatzflotille 1 un d die Seeluftstreitkräfte vorgestellt. Es folgte ein Besuch beim 1. U-Bootgeschwader, beim Seebataillon in Eckernförde, die Absolvierung einer Brandabwehrübung im Einsatzausbildungszentrum Neustadt und die Besichtigung des Marinefliegerstützpunktes in Nordholz. Auf der Fahrt mit dem Minenjagdtboot Bad Bevensen auf der Ostsee und mit der Fregatte Karlsruhe auf der Nordsee erhielten wir einen Eindruck davon, was Seefahrt für die Besatzungen bedeutet. Wieder zurück in Flensburg nahmen wir am Spitzenessen mit den Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Befhelshabers der Flotte, Vizeadmiral Rainer Brinkmann teil. Die Woche war für alle Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis.
Welche Ziele verfolgt die Deutsche Marine mit der Veranstaltung?
Eichelbaum: Die Marine möchte in erster Linie über ihre Arbeit, ihre Zielstellung, aber auch über die Herausforderungen, mit der die Seestreitkräfte konfrontiert sind, informieren. Hierzu gab es Vorträge von hochkarätigen Marineoffizieren und Admirälen, die uns jederzeit für unsere Fragen zur Verfügung standen. Viele Marinesoldaten verteidigen in internationalen Einsätzen unsere Freiheit und Sicherheit. Allein im Mittelmeer hat die Marine fast unbemerkt seit Mai über 7000 Flüchtlinge gerettet. Das verdient meinen Respekt und meine Anerkennung.
Quelle: Blickpunkt, 26.09.2015