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Abgeordneter fährt Streife - Danny Eichelbaum begleitet Polizisten
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- Freitag, 27. November 2015 09:02
Warum fehlt in der neuen Polizeiwache Ludwigsfelde eine Arrestzelle? Das hält der CDU-Mann Danny Eichelbaum für einen Schildbürgerstreich. Der Landtagsabgeordnete ist stellvertretender Vorsitzender des Rechtsausschusses, auch er hatte jahrelang auf den Bau der dringend benötigten neuen Wache gedrängt. Dass einmal in Gewahrsam genommene Personen nun immer mit zusätzlichem Zeit- und Personalaufwand nach Luckenwalde gebracht werden müssen, stört ihn.
Um sich über die Polizeiarbeit ein genaueres Bild als bisher machen zu können, fuhr er jetzt mit zwei Polizisten eine siebenstündige Schicht im Streifendienst in Ludwigsfelde und Blankenfelde-Mahlow mit. "Ich wollte genau wissen, wo der Schuh drückt und was die Politik machen kann, um Kriminalität besser zu bekämpfen. Denn gerade entlang der Autobahn haben wir die meisten Wohnungseinbrüche und Fahrzeugdiebstähle", sagt Eichelbaum. Vom Polizeirevier Ludwigsfelde ging es ins Flüchtlingsheim Birkengrund, zum Revierposten nach Blankenfelde-Mahlow und anschließend zur Überwachung eines Wohngebiets in Mahlow.
Nach Eichelbaums Meinung hat die Polizei in der Region einen guten Ruf. "Ich habe in Mahlow zufriedene Gesichter gesehen, als der Polizeiwagen durchs Wohngebiet patrouillierte." Trotz der dünnen Personaldecke leisteten die Polizisten gute Arbeit. Das sei wegen der nicht optimalen Organisationsstruktur besonders hoch zu schätzen. "Wir brauchen mehr Indianer und weniger Häuptlinge bei der Polizei in Brandenburg, mehr Polizeipräsenz auf der Straße und weniger Stäbe in Behörden." Vor allem, so Eichelbaum, müssten Polizeireviere wieder mehr Entscheidungsbefugnisse bekommen: "Vor Ort weiß man zielgenau, was notwendig ist, um Straftaten zu verhindern und aufzuklären, das kann nicht allein aus der Ferne passieren." Dies gewinne angesichts der Terrorgefahr an Bedeutung.
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 27.11.2015