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Mittwoch, 03. Februar 2016 11:01

Das Land hält den Bau eines Radwegs zwischen Siethen und Gröben für nicht dringlich. Deswegen gibt es auch keine konkreten Planungen dafür. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum hervor. Nach den "Empfehlungen für den Bau von Radverkehrsanlagen" sei ein separater Radweg auf einer Straße, die generell auf Tempo 70 beschränkt ist, erst ab 4000 Autos am Tag sinnvoll, heißt es in dem Schreiben.

Auf der entsprechenden Strecke werde bis 2025 nur mit 2000 Fahrzeugen am Tag gerechnet. Grundsätzlich will die Landesregierung das für den Radwegbau eingeplante Geld vor allem für den Unterhalt und Modernisierung des bestehenden Radwegenetzes ausgeben. Neu gebaut werden sollen nur noch Lückenschlüsse an hoch belasteten Straßen. Für Danny Eichelbaum ist diese Antwort ein Schlag ins Gesicht aller Kommunalpolitiker, die sich für den Radweg einsetzen. "Das Infrastrukturministerium missachtet hier den eindeutigen Willen der Bürgerinnen und Bürger in der Region", sagte Eichelbaum. Für ihn rechtfertigt auch ein Verkehrsaufkommen von 2000 Fahrzeugen am Tag einen Radweg. "Muss es erst zu schweren Unfällen kommen, um ein Umdenken in der Landesregierung zu bewirken?" Der Landtagsabgeordnete kündigte an, dass es zu weiteren Protestaktionen in Absprache mit den betroffenen Ortsbeiräten kommen werde.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 03.02.2016