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Fahrraddemo in Gröben Radeln für einen Radweg

Mehr als 250 Teilnehmer haben am Sonnabend auf einer Fahrraddemo von Gröben nach Siethen eine Radweg zwischen den beiden Ludwigsfelder Ortsteilen gefordert. Seit mehr als 15 Jahren kämpft Gröben nun schon für einen Radweg. Die Demonstranten unterschrieben zudem eine Petition für einen Radwegebau, die dem Landtag übergeben werden soll.

Gröben. So viele Leute, staunte ein Junge auf seinem kleinen Fahrrad am Sonnabend vor dem Gröbener Dorfgemeinschaftshaus. Etwa 250Fahrradfaher hatten sich versammelt, um an einer vom Ortsbeirat initiierten Fahrraddemonstration für einen straßenbegleitenden Radweg zwischen den Ludwigsfelder Ortsteilen Gröben und Siethen teilzunehmen.

Der rege Zuspruch freute Ortsvorsteherin Stefanie Heyden. „Seit mehr als 15Jahren kämpft Gröben für einen Radweg. Wir als Ortsbeirat haben nun beschlossen, laut zu werden und das Problem in die Öffentlichkeit zu tragen“, erklärte Heyden. Martino Persky vom Ortsbeirat ergänzte: „Die Idee zur Fahrraddemo hatten wir Ende letzten Jahres. In der dunklen Jahreszeit ist es doppelt gefährlich, hier per Rad auf der viel befahrenen Landstraße unterwegs zu sein.“ Unterlagen zur Thematik Fahrradweg kamen vom früheren Ortsvorsteher Ernst von Glasow, der sich in seiner Amtszeit schon für einen Radweg stark gemacht hatte, und von der Ludwigsfelder Stadtverwaltung. Von Glasow nannte den Erfolg der Fahrraddemo großartig. „Wenn es darauf ankommt, stehen die Dörfer zusammen.“ Damit verwies er auf Unterstützer, die nicht aus Gröben kamen, wie Wilfried Köppen. Der ehemalige Siethener Ortsvorsteher setzt sich nicht nur als Stadtverordneter für den Radweg ein. „Ich bin dabei, weil ich selber gern Rad fahre.“

Weitere Kommunalpolitiker und auch der Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum (CDU) beteiligten sich am Protest. Eichelbaum hatte noch im Februar auf eine kleine Anfrage von der Landesregierung die Antwort erhalten, der Bau eines Radweges zwischen Siethen und Gröben sei nicht dringlich. Auf einer Straße, die generell auf Tempo70 beschränkt ist, mache der Bau eines Radweges erst ab 4000Autos pro Tag Sinn.

Muss erst etwas passieren? Das fragten auch besorgte Anrainer, die beschriftete Laken, auf denen der Radweg gefordert wird, vor ihre Häuser und an Zäunen gehängt hatten und so ihre Solidarität bekundeten. „Für alles ist Geld da, aber für so etwas Wichtiges, wie einen Radweg, von dem das Leben der Menschen abhängen kann, da wird gespart“, schimpfte Kleingärtner Klaus Rosengart aus Teltow.

Bürgermeister Andreas Igel erklärte, es gehe ihm nicht nur um den Ortsteil Gröben, nicht nur um den sicheren Schulweg für Kinder, sondern auch um die Anbindung an die Fläming Skate und die Förderung des sanften Tourismus. „Ich bin demnächst mit anderen Bürgermeistern zu einer Konferenz zum Thema Radwegekonzept bei der Landrätin und werde mich dort für den Radweg Gröben – Siethen einsetzen.“ Am Sonnabend unterschrieben die Teilnehmer eine Petition, die im Landtag von Gröbener Bürgern und den Kinderreportern eingereicht werden soll. Sie machten auf der Demo Fotos und führten Interviews für eine Sonderausgabe ihrer Zeitung.

Von Gudrun Ott

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 11.04.2016

 

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