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Stau bei Thyrow - Baustelle sorgt für Chaos auf B 101

Tausende Pendler standen am Mittwoch auf der B101 zwischen Thyrow und Trebbin bis zu 90 Minuten im Stau. Schuld war eine Baustellenampel, über die vorher niemand informiert worden war. Eine solche Panne soll künftig nicht mehr passieren. Unterdessen beschäftigt der Stau sogar die Politik in Potsdam.

Thyrow. Eine Baustellenampel hat am Mittwoch den Verkehr auf der B101 lahmgelegt. Auf dem zweispurigen Abschnitt zwischen Thyrow und Trebbin standen Autofahrer bis zu 90 Minuten lang im Stau.

Arbeiter haben im morgendlichen Berufsverkehr damit begonnen, die Leitplanken an der alten Straße abzubauen. Um den Verkehr während der halbseitigen Sperrung zu regeln, wurde eine Baustellenampel aufgestellt.

Ende Oktober soll die vierspurige B101 fertig sein

Wie Detlef Flemming, der Leiter der Straßenmeisterei Ludwigsfelde mitteilt, sollen die Arbeiten auch am Donnerstag weitergehen. In den nächsten Monaten müssen Autofahrer auf der B101-Baustelle zwischen Thyrow und Trebbin mit Einschränkungen rechnen, da die neue vierspurige Straße über die alte Straße geführt wird. „Autofahrer sollten eine andere Strecke nehmen oder etwas Zeit mitbringen“, sagt Detlef Flemming. Ende Oktober soll die vierspurige Bundesstraße fertig sein.

Der Stau am Mittwoch hat nicht nur tausende Pendler zur Verzweiflung gebracht, sondern auch die Politik auf den Plan gerufen. Der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsmitglied Danny Eichelbaum bezeichnete den Dauerstau auf der B101 als unverantwortlich. „Fast täglich stehen durch unkoordinierte Baustellenabsicherungsmaßnahmen Berufspendler im Stau“, sagte er. Er habe sich deshalb an den Vorstandsvorsitzenden des Landesbetriebs Straßenwesen gewandt und um eine Erklärung zu dem Chaos gebeten.

CDU will kritische Fragen an die Ministerin stellen

Eichelbaums Landtagsfraktionskollege Sven Petke will das Thema am heutigen Donnerstag im Infrastrukturausschuss des Landtages ansprechen. „Die Infrastrukturministerin ist in der Pflicht. So ein Horror für die Pendler darf sich nicht wiederholen“, sagte er der MAZ. Die Landesregierung ignoriere seit langem das Stauproblem auf der B101. Dies zeige sich in der Antwort auf eine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion, in der die Ministerin zugebe, nichts von dem Stau auf der Baustelle zu wissen.

Petke und Eichelbaum fordern ein besseres Baumanagement. „Es muss auch nachts, an Feiertagen und am Wochenende gearbeitet werden“, fordern sie. Vor allem aber müssen Autofahrer rechtzeitig informiert werden.

Deges räumt Kommunikationspanne ein und gelobt Besserung

Hier hat es offenbar eine Kommunikationspanne gegeben, räumt das bundeseigene Unternehmen Deges als Auftraggeber der Baustelle ein. „Es gab eine Lücke in der Abstimmungskette“, teilt Deges-Sprecher Lutz Günther mit und gelobt Besserung. In Zukunft wolle man die Autofahrer wieder rechtzeitig über Einschränkungen an der B101-Baustelle informieren. Von Christian Zielke

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 25.01.2018

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