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Teltow-Fläming: Anhalter Bahn wird Ende 2020 gesperrt

Die Bahn will vom 5. Oktober bis zum 12. Dezember übernächsten Jahres die Strecke zwischen Niedergörsdorf und Ludwigsfelde total sperren. Wie der Ersatzverkehr organisiert wird, ist noch offen.Luckenwalde. Die Geduld der Pendler wird Ende übernächsten Jahres auf eine harte Probe gestellt. Etwa zehn Wochen lang soll die Anhalter Bahn auf dem Streckenabschnitt zwischen Niedergörsdorf und Ludwigsfelde total gesperrt werden. Der Grund sind Erhaltungs- und Ausbauarbeiten.

Anfrage an Landesregierung

Ausgehend davon, dass dies schon nächstes Jahr passieren soll, stellten die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum und Rainer Genilke eine Kleine Anfrage an die Landesregierung. Diese bestätigte ihnen nun in ihrer Antwort das Vorhaben der Deutschen Bahn. Allerdings soll die Totalsperrung erst im Zeitraum vom 5. Oktober bis zum 12. Dezember 2020 vorgenommen werden. Dies habe die zuständige DB Netz AG im Rahmen der so genannten Bauinformationsdialoge angekündigt.

Zehn Wochen Totalsperrung

Eine ähnliche Anfrage hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende in der Luckenwalder Stadtverordnetenversammlung und ehemalige Landtagsabgeordnete Sven Petke an die Luckenwalder Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD) gerichtet. Er wollte wissen, ob die Stadt an dem Vorhaben beteiligt werde und ob sie schon Informationen erhalten habe. Immerhin seien auch Pendler aus Luckenwalde betroffen. Die Bürgermeisterin der Kreisstadt fragte daraufhin bei der Bahn nach und erhielt die Auskunft, dass die Streckensperrung vom 2. Oktober bis zum 12. Dezember geplant sei. Allerdings stehe noch eine Antwort von der Bahn aus, was die Alternativangebote für Bahnreisende, insbesondere die Pendler, während der Reparaturarbeiten betreffe, so die Bürgermeisterin.

Ersatzverkehr wird später geplant

Zum Thema Ersatzverkehr kann auch die Landesregierung noch keine Auskunft geben: „Da die Baumaßnahmen erst Ende 2020 stattfinden wird, liegt bislang nur diese erste Ankündigung durch DB Netz vor“, heißt es in ihrer Antwort an Eichelbaum und Genilke. Im Rahmen der weiteren Planungen für den Fahrplan 2020 würden die konkreten Auswirkungen auf den Zugverkehr im Detail mit den Verkehrsunternehmen abgestimmt und Ersatzkonzepte entwickelt. 

Neue Gleise und Weichen

Die Baumaßnahmen, die diese Sperrung notwendig machen, dienen nach Auskunft der Landesregierung „der Erhaltung der Verfügbarkeit der Strecke in einem qualitätsgerechten Zustand, der auch den Anforderungen des Hochgeschwindigkeitsverkehrs entspricht“. Hierzu würden Gleise und Weichen erneuert.

Totalsperrung verkürzt Baumaßnahme

Für die Totalsperrung der Strecke hat sich die Bahn aus technischen und sicherungstechnischen Gründen entschieden. So würden die Baumaßnahmen eine Sperrung des parallelen Gleises erfordern. „Um die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste möglichst gering zu halten, werden daher die geplanten Baumaßnahmen in einem kurzen Zeitraum konzentriert zusammengefasst.“

Der Fernverkehr von Berlin in Richtung Leipzig, der ohnehin über keine Haltestellen im Land Brandenburg verfüge, werde voraussichtlich über Dessau umgeleitet. Von Hartmut F. Reck

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 01.12.2018

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