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Samstag, 31. Juli 2010 09:51

Vor 86 Jahren wurde die unter dem heutigen Namen bekannte Firma „Märkische Büromöbelwerke Trebbin“ gegründet.  Heute schließen sich die Tore für immer und die verbleibenden etwa 130 Mitarbeiter blicken ins Ungewisse. Sie werden von einer Trasfergesellschaft mit 80 Prozent des Gehaltes aufgefangen und für andere Tätigkeiten qualifiziert.

„Die Frage nach dem warum haben wir uns immer wieder gestellt. Es sei die wirtschaftliche Situation, wurde uns mitgeteilt“, gab Petra Leu an, Mitglied vom Betriebsrat und selbst 28 Jahre in der Firma. Sie und viele anderen hofften bis zum Schluss. Doch am Ende blieb ihnen nur noch den eigenen Arbeitsplatz aufzuräumen und zu gehen. Am Freitag sind sie zum letzten Mal vor Ort gewesen, wo eigentlich schon längst die Produktion eingestellt war.

Etwa 30 Mitarbeitern blieb dieser beschwerliche Weg erspart, sie nahmen das Angebot von einem neuen Arbeitsplatz am Produktionsstandort in Minden an. Für viele Mitarbeiter, die Familie und Haus in der Region haben, kam dieser Wechsel nicht in Frage. Um den Standort allein für  Teltow-Fläming zu retten, bemühten sich laut Trebbins Bürgermeisters viele Menschen. „Für unsere Region ist es ein herber Verlust, so ein Traditionsunternehmen zu verlieren“, so dass Stadtoberhaut. Laut seiner Angaben habe er dem Insolvenzverwalter T  im Brauer zwei Interessenten zugeliefert. Der wiederum war im Urlaub, keiner der Mitarbeiter seiner Kanzlei konnte oder wollte zum Stand der Dinge Auskunft geben.  Auch Abgeordneter Danny Eichelbaum (CDU)  hatte schon 2009 Kontakt mit dem Wirtschaftsminister aufgenommen und sich so um den Betrieb in seinem Wahlkreis bemüht. Seine Anfrage an die Landesregierung wurde  beantwortet, brachte aber ebenfalls keine Lösung. Auch wenn noch Gespräche mit  Käufern laufen, bezweifelte er einen positiven Ausgang. Ist die Hoffnung schon gestorben? Serena Nittmann

Quelle: Blickpunkt, 30.07.2010