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Donnerstag, 03. Mai 2012 09:37

Ein wenig nervös waren Jana Saalfeld und ihre Vorgängerinnen im Amt der Spargelkönigin Diana Fiebig (2005), Henrike Frey (2009) und Lisa Schulz (2011) als sie ihr gestern Vormittag das neue Gewand anlegten. „Ich bin ein wenig aufgeregt, weil heute so viele Leute da sind“ gab Jana zu. Vor der Tür tummelten sich hunderte Spargelfans bei königlichem Wetter und genossen Spargelsuppe und die Musik von Kathrin Albrecht und den Dorfmusikanten. Wie gut die Abläufe mittlerweile eingespielt sind, bewies Spargelbäuerin Runhild Ehlers, die fast entspannt wirkte.

Da hatten die Verkäuferinnen im Hofladen weniger Muße, bei 6,90 Euro für die HK1 musste man auch nicht lange überlegen. Den härtesten Job hatte allerdings ein Schaf am Rande des Biergartens, das im dicken Wollpelz die Hitze ertragen musste. Deutlich kühler war das neue Gewand der Spargelkönigin, welches die Kreativkünstlerin Bianca Leisner angefertigt hatte. „Warm ist es trotzdem“ meinte Jana Saalfeld allerdings. Die 17-jährige Kleinbeuthenerin arbeitet seit einem Jahr auf dem Spargelhof und steckt gerade mitten in den Abiturprüfungen. Danach will sie die Abiturientin auf Lehramt studieren, wobei sie noch nicht genau weiß, in welche Richtung es gehen soll. Den Spargel isst sie übrigens am liebsten als Suppe von Mama, wie Jana erklärte.

Um 11:30 Uhr ging es dann zur feierlichen Krönungszeremonie und nicht nur Spargelbauer Roderich Ehlers war voll der Lobesworte für die neue Königin. Er verkündete bei der Gelegenheit verkündete er, das die Zukunft des Spargelhofes gesichert ist. Im kommenden Jahr sollen die neuen Spargelfelder angelegt werden.

Für Bürgermeister Frank Gerhard (SPD) ist die Krönung der schönste Termin des Jahres, wie er erklärte. Doch stellte er sich mit der königlichen Schärpe etwas schusselig an und brauchte gleich drei Anläufe, bis sie richtig saß. In Sachen Krönungskuss, sollte Jana I. allerdings nicht zu viel erwarten, wie seine Lebensgefährtin Anne Bellag erklärte. Auf die Frage, ob er ein guter Küsser ist, antwortete sie: „Nein, man muss ihn lieben.“ Neben dem Stadtoberhaupt fanden sich auch Siethens Ortsvorsteher Wilfried Köppen, Landrat Peer Giesecke und der Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum ein.

Mit dem Traktor ging es dann auf zum Spargelfeld, da die Pferde am Vorabend leider absagen mussten. Auf dem Feld zeigte Jana I. dann, was sie am Vortag gelernt hatte, denn am Montag sammelte sie ihre ersten Spargelstechererfahrungen. In den kommenden Monaten wird Jana I. die Spargelanbauregion Siethen repräsentieren, doch geht ihre Prüfung natürlich vor.

Quelle: www.ludwigsfelde.de, 02.05.2012