Besuch der Opferhilfsorganisation „Weißer Ring“ in Potsdam - Danny Eichelbaum/ Steeven Bretz: Opferschutz und Opferhilfe müssen verbessert werden!
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- Mittwoch, 26. Juni 2013 16:52
Danny Eichelbaum, rechtspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und Vorsitzender des Rechtsausschuss des Landtages, absolvierte heute ein Praktikum bei der Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer „Weißer Ring" e. V. in Potsdam. Begleitet wurde er vom Potsdamer CDU-Landtagsabgeordneten Steeven Bretz.
Im Gespräch mit Jürgen Lüth, Landesvorsitzender „Weißer Ring", hoben die beiden Abgeordneten die Bedeutung des Opferschutzes und der Opferhilfe in Brandenburg hervor.
Danny Eichelbaum und Steeven Bretz fassen den Besuch zusammen:
„Mit unserem Besuch beim Weißen Ring möchten wir einen Beitrag leisten, die Opfer von Kriminalität in Brandenburg stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Opferhilfe, Opferentschädigung und Opferschutz müssen in Brandenburg verbessert werden. Die CDU-Landtagsfraktion hatte hierzu im Landtag u.a. die Einrichtung eines Opferentschädigungsfonds vorgeschlagen. Ohne die Arbeit der Weißen Ringes würden die Opfer von Kriminalität und Gewalt in Brandenburg mit ihren Problemen komplett allein bleiben. Wir danken den Mitarbeitern des Weißen Rings für ihre wichtige Arbeit bei der Unterstützung und Beratung von Kriminalitätsopfern im Land Brandenburg und in Potsdam. Ein weiteres Thema war die Verhinderung und Aufklärung von Sexualstraftaten gegenüber Kindern. So zeigte eine aktuelle Anfrage der CDU-Fraktion, dass die Landeshauptstadt Potsdam bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung seit 2011 und 2012 mit 75 Prozent die schlechteste Aufklärungsquote im Land Brandenburg hat (siehe Tabellen unten). Diese Tatsache wiegt umso schwerer, da etwa 90 Prozent der sexuellen Missbrauchsfälle in Deutschland nicht angezeigt werden; also von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist. Etwa jedes fünfte Mädchen und jeder vierzehnte Junge werden in Deutschland sexuell missbraucht. Insbesondere die neuen Kommunikationsformen haben die Tatgelegenheiten für potentielle Täter vervielfacht und vereinfacht. Damit hat sich die Gefahr vergrößert, dass Mädchen oder Jungen Opfer von sexuellen Übergriffen werden. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Sexualstraftaten gegenüber Kindern gehören zu den verabscheuungswürdigsten Straftaten und dürfen, wie Mord, nicht verjähren! Die Aufklärung dieser Straftaten muss bei den Strafverfolgungsbehörden höchste Priorität haben.
Gerade in diesem Bereich leistet der „Weiße Ring" einen ganz konkreten und unschätzbaren Dienst in der Betreuung und im Schutz der Opfer.
Hintergrundinformationen zur sexualisierten Gewalt:
Nachfolgende Tabelle 1 zeigt die Entwicklung der Opferzahlen von sexualisierter Gewalt nach Landkreisen bzw. kreisfreien Städten gegliedert.
Nachfolgende Tabelle 2 zeigt die Entwicklung der Aufklärungsquote in Prozent.