Es darf kein "Vergessen" geben
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- Freitag, 14. August 2009 16:43
Anlässlich einer Kranzniederlegung in Großbeeren gedachten führende Mitglieder der CDU Teltow-Fläming dem 13. August 1961. Als Gäste waren die beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU Fraktion im Bundestag, Katherina Reiche und Arnold Vaatz anwesend.
Der Kreisvorsitzende und Landtagskandidat, Danny Eichelbaum gedachte in einigen Worten den vielen Opfern, der stellvertretende Landesvorsitzende Sven Petke erinnerte an die Aufgabe der Politik diesen Teil der Geschichte der jüngeren Generation näher zu bringen.
Die CDU Großbeeren wurde durch Dirk Steinhausen, Günter Henkel, dem Ortsvorsteher aus Heinersdorf Ralf Justawitz und dem Staatssekretär im Brandenburgischen Wirtschaftsministerium, Michael Richter, vertreten, die ebenfalls einen Kranz niederlegten.
Am 13. August 1961 zementierte der Mauerbau die Teilung Berlins und Deutschlands auf lange Zeit. Über 1000 Tote an Mauer und Stacheldraht der innerdeutschen Grenze sind zu beklagen -- erschossen, ertrunken, von Minen zerrissen, von Splittern durchsiebt. Schließlich gab es unzählige gescheiterte Fluchtversuche, bei denen die Betroffenen gefasst und zu mehreren Jahren Haft verurteilt wurden.
"Stacheldraht und Grenzregime bedeuteten nichts anderes als die Inhaftierung der eigenen Bevölkerung. Daher gehört zur Bilanz von 40 Jahren DDR-Diktatur auch die Verletzung der Menschenrechte und die Frage nach den Opfern des massiven Missbrauchs politischer Macht."
"20 Jahre nach der friedlichen Revolution haben insbesondere die Gemeinden mit direkten Mauerbezug eine gesellschaftliche Verantwortung dem Überwinden der Teilung Deutschlands zu gedenken. Insbesondere für die Opfern ist eine würdevolle Gedenkstätte zu errichten.", so erläutert Dirk Steinhausen Vorsitzender der CDU Großbeeren anlässlich des 48. Jahrestags des Mauerbaus.
"Die Gemeinde Großbeeren sollte prüfen, ob die Errichtung eines Denkmals unter Einbeziehung der Mauerteile, die im Ortsteil Heinersdorf stehen, diese würdige Gedenkstätte sein könnte."
"Von zentraler Bedeutung sind Gedenkstätten an den authentischen Orten, welche die Erinnerung an die Opfer und die Folgen ideologischer Politik als Mahnung für die Zukunft wach halten. Es darf kein Vergessen geben", macht der Vorsitzende der CDU Großbeeren, Dirk Steinhausen klar.
Der Staatssekretär im Brandenburgischen Wirtschaftsministerium, Michael Richter ergänzt:
"Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 und die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 sind Ereignisse der deutschen Geschichte, die fester und wahrnehmbarer Bestandteil in der Erinnerungskultur sein müssen. Der Friedlichen Revolution vom Herbst 1989 als einzige erfolgreiche Freiheitsrevolution der Deutschen Geschichte kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Sie mündeten in den ersten freien Volkskammerwahlen am 18.
März 1990, durch die der Weg zur Deutschen Einheit geebnet wurde. Die ehemalige deutsch-deutsche Grenze und die Berliner Mauer waren die sichtbaren Zeichen der Spaltung Deutschlands und der Unterdrückung sowie Symbol der Menschenverachtung des SED-Regimes, das ohne solche Grenzen nicht bestehen konnte."