Danny Eichelbaum unterstützt Kampagne „Kein Raum für Missbrauch“
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- Dienstag, 30. April 2013 09:17
Mit dem heutigen Aktionstag der Kampagne „Kein Raum für Missbrauch"werden Eltern und Fachkräfte in Kitas, Schulen, Sportvereinen, Kirchengemeinden und Kliniken aufgefordert, den Schutz der Kinder und Jugendlichen vor sexueller Gewalt zu verbessern. Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm, fordert Eltern und alle, die beruflich und in ihrer Freizeit mit Kindern arbeiten auf, in Einrichtungen und Institutionen das Thema offen anzusprechen und Schutzkonzepte einzufordern.
Teil der Schutzkonzepte sind präventive Maßnahmen, wie Fortbildungen für Fachkräfte, aber auch die Einführung von klaren Regeln zum Vorgehen im Verdachtsfall. Sie sehen ebenfalls Informationsgespräche im Rahmen von Elternabenden und Aufklärungsgespräche für Kinder und Jugendliche über ihr Recht auf Achtung der persönlichen Grenzen und Hilfe in Notlagen vor. Die Konzepte sollen nicht nur Täter und Täterinnen von Einrichtungen fernhalten, sondern auch Fachkräfte in ihrer Rolle als kompetente und vertrauensvolle Ansprechpersonen für Kinder und Jugendliche stärken, die Missbrauch außerhalb der Einrichtungen erfahren.
„Es ist mir ein Herzensanliegen diese Kampagne zu unterstützen. Kindesmissbrauch gehört zu den verabscheuungswürdigsten Straftaten. Auch im Landkreis Teltow-Fläming wurden in der letzten Zeit gehäuft minderjährige Schülerinnen und Schüler von Unbekannten belästigt. Ich habe deshalb eine parlamentarische Anfrage an die Brandenburger Landesregierung gestellt.Ziel muss es sein, Gewalt gegen und sexuellen Missbrauch von Kindern von vornherein zu verhindern. Erforderlich ist eine gezielte Präventionsarbeit und gezielte Aufklärungsmaßnahmen gegenüber Kindern, Eltern, Erziehern und Lehrern. Sexualstraftaten müssen von den Behörden schnell aufgeklärt und von der Justiz abgeurteilt werden.Über sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen darf nicht geschwiegen werden, die Täter dürfen sich niemals sicher fühlen", so der CDU-Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum. Weitere Informationen zur Kampagne sind unter: www.kein-raum-fuer-missbrauch.de erhältlich.
Die telefonische Anlaufstelle des Unabhängigen Beauftragten ist kostenlos und anonym unter 0800 2255530 zu erreichen.
Kleine Anfrage an die Landesregierung
Abgeordnete: Danny Eichelbaum, Björn Lakenmacher
Kein Raum für Missbrauch
Im Landkreis Teltow-Fläming wurden in der letzten Zeit gehäuft minderjährige Schülerinnen und Schüler von Unbekannten belästigt. Kinder und Jugendliche werden in den unterschiedlichsten Altersstufen Opfer von sexuellem Missbrauch. Kindesmissbrauch ist eine der verabscheuungswürdigsten Straftaten. Ein Teil des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen wird von Personen aus dem unmittelbaren oder familiären Umfeld begangen, ein anderer Teil der Täter hat keine Vorbeziehung zu den Opfern. Das Dunkelfeld in solchen Fällen ist sehr hoch. Jedes fünfte Mädchen und jeder vierzehnte Junge werden in Deutschland sexuell missbraucht. Insbesondere die neuen Kommunikationsformen im Internet und im web 2.0 haben die Tatgelegenheiten für potentielle Täter vervielfacht und vereinfacht. Damit hat sich die Gefahr vergrößert, dass Mädchen oder Jungen Opfer von sexuellen Übergriffen werden. Etwa 90 Prozent der sexuellen Missbrauchsfälle in Deutschland werden nicht angezeigt. Primäres Ziel muss es sein, Gewalt gegen und sexuellen Missbrauch von Kindern von vornherein zu verhindern. Erforderlich ist eine gezielte Präventionsarbeit und gezielte Aufklärungsmaßnahmen gegenüber Kindern, Eltern, Erziehern und Lehrern. Sexualstraftaten müssen von den Behörden schnell aufgeklärt und von der Justiz abgeurteilt werden.
Wir fragen die Landesregierung:
1. Wie viele minderjährige Mädchen und Jungen wurden in Brandenburg seit 2009 Opfer von sexualisierter Gewalt? ( bitte auflisten nach Jahren und Landkreisen bzw. kreisfreien Städten)
2. Wie viele Strafanzeigen gab es in Brandenburg seit 2009 wegen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern? ( bitte auflisten nach Jahren und Landkreisen bzw. kreisfreien Städten)
3. Wie hoch war die Aufklärungsquote in den Jahren von 2009-2012?(bitte auflisten nach Jahren und Landkreisen bzw. Kreisfreien Städten)
4. Wie viele Täter wurden seit 2009 ermittelt, wie viele davon wurden verurteilt? ( bitte auflisten nach Jahren und abgeurteiltem Strafmaß)
5. Wie viele Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern wurden in unmittelbarer Nähe von Bildungseinrichtungen seit 2009 in Brandenburg begangen?( bitte auflisten nach Jahren und Landkreisen bzw. kreisfreien Städten)
6. Welche konkreten Präventiv-und Schutzmaßnahmen hat die Landesregierung ergriffen, um entsprechende Straftaten im unmittelbaren Umfeld von Bildungseinrichtungen In Brandenburg zu verhindern?
7. Gibt es spezielle Schulungsmaßnahmen für Erzieher und Lehrer?
8. Wie hoch war in Brandenburg seit 2009 die durchschnittliche Verfahrensdauer bei Strafverfahren gegen die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern von der Anzeigenerstattung bis zur rechtskräftigen Entscheidung der Gerichte? ( bitte auflisten nach Jahren)
9. Gibt es in Brandenburg spezielle Opferberatungsstellen für Fälle von Kindesmissbrauch?
10. Halten die Staatsanwaltschaften kindgerechte Vernehmungsräume vor?