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Antwort der Landesregierung unbefriedigend - Entwicklungschancen werden nicht gesehen

Die Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten, Danny Eichelbaum erregt die Gemüter.

Der Bahnhof Großbeeren ist nur in einer Fahrtrichtung behindertengerecht ausgebaut. In Richtung Berlin ist der Bahnsteig nur über eine steile Treppe zu erreichen. Bereits in der Vergangenheit ist dieser Missstand von verschiedenen Seiten abgesprochen worden. Jetzt hat der Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum eine parlamentarische Anfrage gestellt.

In der Antwort der Landesregierung heißt es: /Das Land Brandenburg hat sich entschlossen, an Aufkommensschwerpunkten unter 1.000 Reisenden täglich eine barrierefreie Gestaltung von Verknüpfungssituationen zum übrigen Öffentlichen Personennahverkehr zu fördern.

Leider steigen zur Zeit eben nur 300 Fahrgäste ein und aus, so soll es nach Willen der Landesregierung keine Maßnahmen geben. Diese Haltung erregt die Gemüter. "Der Standort Großbeeren hat bereits in den letzten Jahren die Aufkommenszahlen immer weit übertroffen. Das Güterverkehrszentrum hat inzwischen über 5.000 Arbeitsplätze, wobei die Einpendelzahl bei fast 4.500 Menschen liegt. Jeden morgen fahren also

1.100 aus dem Landkreis, 1.400 aus den Nachbarlandkreisen und ca. 2000 Berliner ins GVZ. Und für jeden, der die Bahn nutzen möchte, oder vielleicht nicht mehr so gut zu Fuß ist, wird der Anstieg zum Bahnhof zur Qual;" umschreibt der CDU Gemeindevertreter, Dirk Steinhausen, die Situation.

"Man verkennt völlig die weitere Entwicklung. Das Güterverkehrszentrum wird um ca. 2.000 Arbeitsplätze auf Grund von Erweiterungsflächen vergrößert. Gleichzeitig wird demnächst die Justizvollzugsanstalt "Heidering" in Betrieb genommen. Dies bedeutet, dass die knapp 300 Bediensteten der JVA zu ihrer Arbeitsstelle kommen müssen und die 650 Strafgefangenen werden Besuch von ihren Familien und Freunden bekommen.

Gleichzeitig werden auch wir als Gemeinde im Speckgürtel um Berlin weiter wachsen. Fakt ist: Es ist absehbar, dass wir die Zahlen erreichen werden. Hier werden die Entwicklungschancen nicht gesehen. Diese kurzsichtige Politik ist leider bezeichnend für die rot-rote Landesregierung, so schließt man Behinderte von gesellschaftlicher Teilhabe aus" so Steinhausen weiter.

"Ich habe da wenig Hoffnung, vielleicht sieht man das bei der Deutschen Bahn anderes," bemerkte Dirk Steinhausen abschließend, der jetzt mit dem Behindertenbeauftragten der Bundesregierung und der Deutschen Bahn den Kontakt sucht.

 

*Hintergrund*: Laut statistisches Landesamt sind per 30.06.*2010 *

4.458 Gesamteinpendler in die Gemeinde Großbeeren Davon 1.120 aus dem selben Landkreis Und 1.395 aus anderen Landkreisen Sowie 1.942 aus einem anderen Bundesland (Berlin) *JVA Heidering*: Spätestens Anfang 2012 soll die Haftanstalt fertig gestellt sein. Die geplante Haftanstalt sieht Haftplätze für 648 männliche Strafgefangene im geschlossenen Vollzug vor. Sie werden von ca. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut werden. Für die Gefangenen sollen über 400 Arbeitsplätze bereitgestellt werden, um die Chancen für eine gelungene Integration nach der Haftentlassung zu erhöhen.

Anlage: parlamentarische Anfrage Danny Eichelbaum mit Antwort der Landesregierung vom 05.12.2011

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