Lokalpolitiker zu Besuch im Knast - CDU-Vertreter besichtigen das Gefängnis "Heidering" in Großbeeren. Leiterin lobt die Zusammenarbeit mit der Gemeinde.
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- Dienstag, 17. Februar 2015 12:50
Von Jutta Abromeit. Neubeeren - "Mein Name ist Anke Stein, ich leite diese Anstalt." Die Berliner Justizbeamte ist Chefin des Gefängnisses "Heidering". Launig hat sie gestern am späten Nachmittag eine Besuchergruppe von Kommunalpolitikern aus Großbeeren, Jüterbog, Ludwigsfelde und Baruth durch den Hochsicherheitskomplex geführt. Initiator dieses Besuchs ist der CDU-Landtagsabge- ordnete und Jurist Danny Eichelbaum.
Er wolle sich "endlich mal selbst vor Ort" ein Bild davon machen, wie es in der Praxis funktioniert, dass das Bun- desland Berlin seine modernste Justizvollzugsanstalt (JVA) "Heidering" auf Brandenburger Boden betreibt. Ihm sei für die Arbeit in verschiedenen Gremien wichtig gewesen, zu erfahren, so Eichelbaum: "Wie funktioniert die länderübergreifende Strafvollzugspolitik? Wie ist die Region in den Gefängnisbetrieb eingebunden?" Gerade würden zum Beispiel die Verhandlungen zur Zusammenarbeit beim Jugendarrest stocken. "Wir sind im Moment wieder bei gegenseitigen Schuldzuweisungen, was uns natürlich kein Stück weiterbringt", sagt das Landtagsmitglied. Außerdem ist es für ihn ein Dauerthema, dass Berlin zu viele Straftäter und zu wenige Haftplätze hat, Brandenburg dagegen freie Zellen in den Haftanstalten.