Ursachenforschung zum Zugunglück - Vierter Todesfall auf dem Streckenabschnitt seit März / Tempo-Limit im Bahnhof und weitere Sicherheitsmaßnahmen gefordert
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- Mittwoch, 13. November 2013 09:37
Von Kathrin Burghardt. Jüzterbog. Blumen und Kerzen erinnern seit gestern an den tragischen Unglücksfall am Jüterboger Bahnhof von Freitagabend. Eine bisher noch nicht zweifelsfrei identifizierte Frau wurde am Bahnsteig von einem durchfahrenden ICE erfasst und getötet (die MAZ berichtete). Nach bisherigem Erkenntnisstand hatte sich die Frau zunächst auf dem Bahnsteig, nahe der Bahnsteigkante aufgehalten und telefoniert, als der ICE 1708 von Leipzig nach Berlin den Bahnhof passierte. "Die Frau stürzte unmittelbar vor den Zug und erlitt dabei tödliche Verletzungen.
Trotz einer sofort eingeleiteten Gefahrenbremsung kam der ICE erst circa 1000 Meter hinter dem Bahnhof zum Stehen", berichtete Polizeipressesprecher Axel Schugardt. Der Lokführer erlitt einen Schock und musste abgelöst werden. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich 300 Reisende in dem Zug, die unverletzt blieben. Sie konnten gegen 21 Uhr mit einem Ersatzzug weiterreisen.