Schnelle Hilfe für Opfer von Gewalttaten - Landesförderung rettet Traumaambulanz
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- Samstag, 15. Juli 2017 09:23
Potsdam (dpa) Nach einer Vergewaltigung oder einer schweren Körperverletzung benötigt das Opfer schnell und unbürokratisch Hilfe. Betroffene können sich nun wieder an die Traumaambulanz in Potsdam wenden. Ob häusliche Gewalt, Raubüberfall oder Vergewaltigung: Für Opfer von Gewaltoder Sexualdelikten bietet die Traumaambulanz in Potsdam wieder Akutund Kurzzeitpsychotherapien an. Die Wiedereröffnung der Ambulanz wird durch eine Förderung aus Lottomitteln des Landes in Höhe von rund 8300 Euro ermöglicht.
Justizminister Stefan Ludwig (Linke) überreichte am Freitag in den Räumen der Opferberatung in Potsdam eine entsprechende Förderurkunde, wie das Ministerium mitteilte. Die Traumaambulanz war 2012 als Modellprojekt gestartet und musste im Sommer 2016 schließen. Es gehe nicht nur darum, auf eine Gewalttat eine schnelle und gerechte Strafe folgen zu lassen, sagte Minister Ludwig. Die Opfer dürften nicht aus dem Blickfeld geraten, sagte er. „Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Wir können das nicht auf das Täter-Opfer- Verhältnis reduzieren.“ Mit dem Geld kann der Verein Opferhilfe Land Brandenburg nach eigenen Angaben fünf Therapieplätze bis Februar 2018 finanzieren. In der Traumaambulanz sollen Betroffene innerhalb von wenigen Tagen einen Therapieplatz bekommen, sagte Rosmarie Priet, Leiterin der Opferberatung und Traumaambulanz. „Das hat damit zu tun, dass Gewaltopfer und Opfer von Sexualstraftaten ein hohes Risiko haben, an Traumafolgestörungen zu erkranken“, erläuterte Priet.