Jung, kriminell und auf Droge - Intensivtäter schneller vor Gericht stellen
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- Donnerstag, 13. April 2017 06:04
Nach den Morden von Müllrose, Oegeln und Borkheide steht der Umgang mit Intensivtätern in der Kritik
Nur wenige Wochen nach den Ereignissen von Müllrose und Oegeln ist in Brandenburg erneut ein junger Intensivtäter aus dem Drogenmilieu zum Mörder geworden. Experten kritisieren, dass das Land zu lax mit jugendlichen Kriminellen umgehe. Zugleich scheint der Drogenkonsum zu einem immer größeren Problem zu werden.
Die Morde haben auffällige Parallelen. In beiden Fällen sind die Täter jung, waren der Polizei als Intensivtäter bekannt, kommen aus dem Drogenmilieu. Nach den schrecklichen Taten von Müllrose und Oegeln (Oder-Spree), wo Jan G. (24) Ende Februar zuerst seine Großmutter erstach und dann zwei Polizisten mit dem Auto überfuhr und dabei tötete, ist auch Borkheide in Potsdam-Mittelmark zum Schauplatz eines schrecklichen Verbrechens geworden. Der 17 Jahre alte John B. steht unter Verdacht, seine Mutter getötet zu haben. Als Polizisten ihn zu Hause festnahmen, war er betrunken und stand unter Drogeneinfluss. Auch Jan G. tötete im Rausch. Ein Bluttest ergab, dass er Ecstasy genommen hatte.