Das geheime Grab von Oehna - Opfer einer Gewaltaktion von Sowjetsoldaten sollen nach 60 Jahren würdig beerdigt werden
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- Donnerstag, 16. September 2010 12:07
Der kalte Nieselregen verstärkt sich zusehends an diesem Dienstagmorgen am Bahnhof Oehna. Henrik Schulze, Stadtchronist von Jüterbog, wartet auf die Oehnaer Karlheinz Niendorf und Magnus Möbius. Auch Oliver Breithaupt vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge und der Umbetter Joachim Kozlowski sind eingeladen. Der Grund für die Zusammenkunft: Einige fast vergessenen Toten, die vor mehr als 60 Jahren auf einem Grundstück im Ortsteil Bahnhof verscharrt wurden, sollen endlich eine würdige Ruhestätte finden.
Schulze hat sich dieses Zielt bereits seit Jahrzehnten gesetzt. Bisher stieß er dabei bei der Gemeinde Niedergörsdorf auf wenig Interesse. Gemeinsam mit Oehnas Ortschronist Karlheinz Niendorf hat er nach Angaben von Zeitzeugen die Tragödie aufgearbeitet, die sich in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges in Oehna abgespielt hat.