Richter fürchten längere Asyl- und Baurechts-Verfahren
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- Montag, 19. Dezember 2016 14:16
Verwaltungsjuristen und CDU üben Kritik: Landesregierung hat Personalbestand an Gerichten eingefroren, obwohl mehr komplizierte Prozesse drohen
Brandenburgs Verwaltungsrichter fürchten angesichts der von Rot-Rot am Freitag beschlossenen Personalplanung längere Verfahren. Die im Doppelhaushalt für die kommenden zwei Jahre auf 78 festgeschriebene Zahl der Verwaltungsrichter kritisiert der Vorsitzende der Vereinigung der Brandenburger Verwaltungsrichter Wilfried Kirkes: "Damit wird sich die bestehende übermäßige Dauer von Verwaltungsverfahren zusätzlich verlängern." In erster Linie seien Asylverfahren betroffen, die die Verwaltungsgerichte derzeit am stärksten belasteten. Doch auch bei anderen Streitfällen, etwa im Baurecht, drohten sich die Prozesse hinzuziehen. Mit 78 Stellen wird der Bestand von 2016 für zwei weitere Jahre eingefroren, obwohl die Verwaltungsgerichte schon jetzt deutlich mehr zu tun haben als 2015.