Justiz in Brandenburg - Fünf-Jahres-Hoch bei Krankenstand an Gerichten
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- Sonntag, 01. Januar 2017 14:25
Brandenburgs Gerichte melden Rekordstände bei den krankheitsbedingten Fehltagen. Besonders schlimm ist es an den Amtsgerichten. Die CDU macht die Stellensituation an den Gerichten dafür verantwortlich. Die Landesregierung will die Arbeit anders organisieren.
Potsdam. Der Krankenstand an märkischen Gerichten erreicht kritische Höchststände. In allen vier Landgerichtsbezirken – Cottbus, Frankfurt (Oder), Neuruppin und Potsdam – ist die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage bei Richtern auf ein Fünf-Jahres-Hoch gestiegen. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage des rechtspolitischen Sprechers der CDU im Landtag, Danny Eichelbaum, hervor.
Vervierfacht hat sich die Zahl der Krankheitstage von Richtern in Neuruppin, vergleicht man die Jahre 2011 und 2015 – Daten zu 2016 liegen noch nicht vor. Fehlten 2011 Richter noch 370 Tage entschuldigt, kommen 2015 1378 Tage zusammen. Eine Verdopplung der Fehlzeiten meldet die Landesregierung für den gleichen Zeitraum aus dem Landgerichtsbezirk Cottbus, während die Zahl im Potsdamer Einzugsbereich im Vergleich 2011 zu 2015 von 1114 auf 1938 in die Höhe schnellte.