Hungerstreik: CDU fordert Aufklärung von Schöneburg - Kritik am Justizminister nach Vorfall mit früheren Mandanten in der JVA Brandenburg/Havel
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- Samstag, 07. Dezember 2013 08:15
Von Marion Kaufmann. Der Hungerstreik seiner früheren Mandanten in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg/Havel bringt Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke) unter Beschuss. "Er agiert äußerst unglücklich in der Sache", sagte gestern der justizpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Danny Eichelbaum. "Schöneburg muss ausschließen, dass frühere Mandanten von ihm einen Sonderstatus bekommen", betonte er. Er erwarte, dass der Minister eine umfangreiche Erklärung zu dem Fall abgebe.
Seine frühere Tätigkeit als Anwalt dürfe sein Agieren als Minister nicht beeinflussen. Wie berichtet, gibt es in der JVA Ärger mit einem bisexuellen Verbrecherpärchen, das 1999 eine 13-Jährige entführt und vergewaltigt hatte. Die seit Kurzem miteinander verheirateten Männer genossen im Gefängnis ein Privileg: Sie durften sich eine Zelle teilen. Der Jüngere von beiden, der weiter als gefährlich gilt, wurde nun am Sonntag in die Sicherungsverwahrung verlegt und damit von seinem Partner getrennt - aber erst, nachdem der Fall öffentlich gewordenwar. Zuvor hatte das Paar versucht, die gerichtlich vorgesehene Trennung zu verhindern oder zumindest aufzuschieben. Mit einem Hungerstreik wollten die Sextäter Anfang der Woche nun erzwingen, dass sie wieder ihre "Liebes-Zelle" bewohnen können.