Lokalpolitiker stehen Hagen zur Seite
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- Mittwoch, 20. November 2013 20:05
Birkenwerder (MZV) Gut gemeint, aber ohne Konsequenz ist ein Brief von vier Gemeindevertretern aus Birkenwerder an den Rechtsausschuss des Brandenburger Landtages. Sie wollten über die politische Schiene das Korruptionsverfahren gegen Birkenwerders Bürgermeister Norbert Hagen (parteilos) beschleunigen. Doch dem Ausschuss-Vorsitzenden sind die Hände gebunden.
Vier Lokalpolitiker fühlen sich durch das lange Ermittlungsverfahren, das die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Korruption in Neuruppin vor mehr als drei Jahren in Gang gesetzt hat, in ihrer kommunalpolitischen Arbeit stark beeinträchtigt. Nach Ansicht von Heike Herrschuh (CDU), Klaus Rönnebeck (CDU), Dietmar Seibt (FDP) und Gunda Hübschmann (Bürgerbündnis) - sie gehören alle einer sechsköpfigen Fraktion an - nutzen andere Gemeindevertreter diesen Zustand aus, "um die Mitarbeiter der Verwaltung in ihrer täglich zu leistenden Arbeit wiederholt anzugreifen". Es sei über die selbstverständliche Kontrollfunktion des Parlaments hinaus ein Zustand eingetreten, der von Misstrauen und Diffamierung geprägt sei. "Konstruktives Miteinander zum Wohl der Gemeinde wird im Hinblick auf die im Mai stattfindende Kommunalwahl vollkommen außer Acht gelassen", monieren die Unterzeichner, die Briefkopieen unter anderem an Brandenburgs Generalstaatsanwalt, an den Oberhavel-Landrat sowie an den Gemeindevorsteher und an Bürgermeister Hagen geschickt haben.