Der große Showdown im Brandenburger Landtag
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- Mittwoch, 08. Februar 2012 14:21
Rückendeckung für stasibelastete Mitarbeiter in der Staatsschutz-Abteilung des Brandenburger Landeskriminalamtes (LKA): Ihr Dienstherr, Innenminister Dietmar Woidke, sieht weiterhin keinen Grund für eine Versetzung der Betroffenen. Das sorgt für kontroverse Diskussionen.
Der Innenausschuss des Landtags versuchte sich am Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Rechtsausschuss in der Bewältigung zurückliegender wie gegenwärtiger Stasi-Probleme insbesondere bei der Polizei und in der Justiz. Im Parteienstreit wurde aus der Sitzung eine umfängliche Befragung früherer Regierungsmitglieder.
Der heutige Innenminister Dietmar Woidke (SPD) erläuterte, warum bei der Staatsschutz-Abteilung des Landeskriminalamtes eine größere Zahl früherer Stasi-Mitarbeiter tätig sind. Von den dort 56 arbeitenden Beamten haben 17 einst für die DDR-Geheimpolizei gearbeitet. Laut Woidke handelt es sich dabei durchweg um Bedienstete, die nach sorgfältiger Prüfung ihrer Lebensläufe zu Beginn der 90er-Jahren neu eingestellt oder übernommen wurden. Die Beamten hätten sich bewährt, und er wolle sie jetzt nicht irgendwo anders einsetzen. Dazu habe er auch rechtlich gar keine Möglichkeit.