Erneut Brandanschlag auf Asylheim Brandenburg/Havel: Feuer schnell gelöscht
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- Samstag, 28. November 2015 10:02
Brandenburg/Havel - In Brandenburg ist erneut ein offenbar fremdenfeindlicher Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft verübt worden. Diesmal traf es ein Gebäude in der Stadt Brandenburg/ Havel. Die Polizei geht von einem fremdenfeindlich motivierten Anschlag aus. Die Feuerwehr war am Freitagmorgen um 4.30 Uhr von Anwohnern alarmiert worden und konnte den Brand schnell löschen. Laut Polizei hat an der Vorderfront des Gebäudes der Fensterrahmen eines Kellerfensters gebrannt. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Kriminaltechniker untersuchten noch am Morgen den Tatort.
Unklar ist laut Polizei noch, ob das Fenster mit Brandbeschleuniger angesteckt wurde. Bei dem Gebäude handelt es sich um die Alte Nikolaischule. Dort sollten ab 7. Dezember bis zu 160 Flüchtlinge untergebracht werden. Brandenburgs Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann (CDU) verurteilte die Tat. "Es ist entsetzlich, dass es immer noch Leute gibt, die die Zivilgesellschaft so angreifen", sagte sie den PNN. "Dies ist umso bestürzender, weil wir in der Stadt eine intensive und offene Kommunikation pflegen, wie wir die Unterbringung von Flüchtlingen gewährleisten." Zum Glück sei kein größerer Schaden entstanden. Nur das Fenster wurde beschädigt. Für die Polizei hat der Fall absolute Priorität: Der Chef der Polizeidirektion West, Peter Meyritz, informierte sich am Tatort über die Ermittlungen. Meyritz sagte den PNN: "Sollte sich herausstellen und im Moment spricht mehr dafür als dagegen, dass der Brand einen fremdenfeindlichen Hintergrund hatte, verurteile ich diese Tat auf das Schärfste. Der oder die Täter sind dann auch gesellschaftliche Brandstifter."