Ende einer Ära in Luckenwalde - Ringer ziehen sich aus der 1. Bundesliga zurück - Brandenburgs Präsident Eichelbaum fordert personelle Konsequenzen
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- Mittwoch, 03. Februar 2016 10:59
Es kommt einem Hammerschlag gleich: Der 1. Luckenwalder SC (LSC), der als einziger Ostverein in der 1. Ringer-Bundesliga übrig geblieben ist, wirft das Handtuch. "Wir kriegen keine Mannschaft mehr zusammen", klagt LSCTrainer Johnny Levermann. Am Dienstagabend auf der Vorstandssitzung des LSC fiel die Klappe. Brandenburgs Ringerhochburg und die RWG Mömbris- Königshofen, die sich ebenfalls zurückzog, hatten als einzige Teams dem Oberhaus seit der Wende angehört. Brandenburgs Ringer-Präsident Danny Eichelbaum war gestern vor Ort und außer sich.
"Das ist ein Schock. Luckenwalde hat eine riesige Tradition. Die Mattenkämpfer sind Leuchtturm und Werbeträger für die Stadt sowie Vorbild für die jungen Kader. Die Mannschaft hatte in der vergangenen Saison in der 1. Bundesliga hervorragende Auftritte und mit dem Erreichen der Endrunde das Saisonziel erfüllt. Unbegreiflich, dass jetzt die deutschen Ringer in der Mannschaft davonlaufen." Bei einem Kampfabend mit zehn Ringern müssen mindestens fünf Deutsche dabei sein. Welch ein Verlust für den Brandenburger Sport. Die Luckenwalder Mattenfüchse verweisen auf eine riesige Tradition. Zu DDR-Zeiten war die SG Dynamo Luckenwalde mit 21 Titeln Rekordmeister. Der LSC eroberte 2006 die Krone. Anschließend wurden die Nuthestädter dreimal Vizemeister. Klaus Pohl war nach dem Krieg der erste deutsche Europameister.